Erste Eindrücke von meinem Diascope 85 FL.
Das Spektiv kommt überwiegend ornithologisch zum Einsatz, 2-3 mal habe ich auch den Mond betrachtet.
Zeiss bietet 2 verschiedene Öffnungen an, 65 und 85 mm. Die Vorteile der kleinen Öffnung sind ein günstigerer Preis und ein leichteres Gerätchen. Die Nachteile sind die geringere Vergrößerung. So wandert der Variobereich des 85 mm FL um 25 % nach unten. Ebenfalls für das 85 FL spricht meine Leidenschaft für Eulenvögel, diese zeigen sich zwar auch am Tag, eigentlich aktiv werden sie jedoch erst mit einbrechender Dunkelheit.
Das Zeiss Spektiv ersetzt mein älteres Optholyth. Der Zugewinn an Leistung und Kontrast ist umwerfend. Die stärksten Verbesserungen sieht man bei Dunkelheit.
Mit dem Zeiss Spektiv habe ich einen großen Schritt nach vorn gemacht. Viele Tiere schützen sich vor Freßfeinden durch Tarnung. Will man diese Tiere trotzdem beobachten, sollte man ein optisches System mit sehr gutem Kontrast einsetzen. Will man die Vielfalt der Zeichnung studieren, kommt es ebenfalls auf feinste Nuancen an.
Leider gibt es einen prinzipielle Zielkonflikt. Ein Hobbyornithologe benötigt eine variable Vergrößerung. Er wird also bevorzugt zum Variookular greifen. Wie man aber im direkten Vergleich feststellen kann, zeichnet ein Okular mit fixer Brennweite noch etwas deutlicher. Zusätzlich ist das Bildfeld, das man mit der Fixbrennweite erhält um einiges größer.
Ich habe daher zum Variookular noch ein zusätzliches Okular mit 30fach erworben. Das Auswechseln geht innerhalb von 2 Minuten, leider jedoch nicht ganz lautlos. Man sollte daher schon vorher bedenken, welche Leistungen man vom Spektiv abrufen möchte. Bisher überwiegt das Variookular, eingesetzt zwischen 20 und 45 fach. Trotzdem möchte ich das erworbene 30fach Okular nicht mehr missen.
Bisher hatte ich mit der Himmelsbeobachtung wenig Erfolg. Meine Mondbeobachtung mußte ich mit tränenden Augen abbrechen, der Mond ist viel zu hell. Lediglich am Rand kann man Krater erkennen.
Armin Freese