Dies ist mein erstes großes Teleskop und ich habe nicht vor, mir noch ein schwereres zu kaufen. Warum lesen Sie hier:
Ich habe keinen festen Stellplatz, mein Teleskop muß also leicht sein.
Ich war oder bin nicht festgelegt, ergo soll es nicht Alles aber Vieles können.
Ich wollte eine einfache Computersteuerung.
Ein Vixen Sphinx mit VMC wiegt komplett ca. 21 KG, wenn man im Sitzen beobachten will. Es werden 23 KG, wenn man die kleine Halbsäule noch hinzurechnet. Ich bevorzuge die leichte Variante und einen Campinghocker.
Trotz des niedrigen Gewichtes ist die Kombination stabil, auch der optische Tubus mit der dicken Fangspinne ist bisher nicht nachjustiert worden. Die Nachjustage wurde als komplizierter als beim Newton beschrieben. Damit kann ich etwas anfangen, mein vorheriges Teleskop war ebenfalls von Vixen: GPE114M.
Es gab diesen Winter einige übel kalte Nächte mit jeder Menge Reif um das Scope. Aber weder Gegenspiegel noch die vorgesetzten Linsen waren befallen, es braucht also keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen.
Bei grimmiger Kälte beobachte ich nicht. Der niedrigste Wert, bei dem ich draußen war, war - 11°Celsius, aber nur eine gute Stunde. Das Teleskop zeigte bei dieser Temperatur keine Ausfälle. Anders die Canon EOS 10d. Dies ist ein besonderes Kapitel und auch die Reaktion des Kameraverkäufers.
Objekt des vergangenen Jahres war der Mars. Er verträgt nicht so viel Power, ich fand die besten Bedingungen mit dem 8mm LVW von Vixen, da war die Beobachtung eine Freude und ich konnte mehrere Minuten am Okular verweilen. Da ich ein Abendbeobachter bin, gerne bis weit nach Mitternacht, bitte nie am frühen Morgen, kam Saturn erst im Spätherbst in Reichweite. Für meinen Geschmack verträgt Saturn viel mehr als Mars und Jupiter, hier kommt mein 5 mm LVW zum Einsatz und es zeigt ein sehr befriedigendes Schauspiel. Wer will kann da auch die Freunde einladen, Saturn ist ein Naturschauspiel, wunderschön.
Ich habe mir sehr viele Galaxien angeschaut und immer gesehen, was ich erwartet habe. Zeigt mir der kleinen Newton einen milchigen Klecks, zeigt der VMC die genauen Umrisse und bei vielen Objekten auch mehr.
Was er mit seinen 2 Metern Brennweite nicht kann, sind die Riesenobjekte, da fehlt es an Okularbrennweite und Steckdurchmesser. Ich beschränke mich auf das LVW 42 mm und übersehe ein gutes Grad, den Kern von M31, mehr paßt da nicht hinein.
Bisher funktioniert die Technik einwandfrei. Das ist wichtig, denn ich will Beobachten, nicht reparieren, obwohl ich's vielleicht könnte.
Eine Bemerkung zu den Klemmvorrichtungen der Sphinx. Die Lösung bei meiner GP war besser und in der Handhabung auch viel schneller und eindeutiger. Das ist aber der einzige Fehler, der mir aufgefallen ist, bisher.
Roger Mertens