Meadequalität.
1985 habe ich ein Meade 2080 LX3 erstanden. Mit Zubehör wie Koffer, DEC-Motor und einigen Okularen für knapp 9000 DM.
Um 1995 hat ein Kollege von mir, ein Meade LX10 erworben, hauptsächlich, weil er mein altes Meade kannte.
Wir haben seither häufig zusammenbeobachtet. Dabei haben wir festgestellt, daß das alte Modell besser ist.
Die Gründe im Einzelnen:
1. Der RA-Antrieb funktioniert beim alten Modell wesentlich laufruhiger und auch genauer.
2. Die Fokussierung läuft beim alten Modell runt, beim neuen LX10 hat die Welle eine Unwucht.
3. Das LX10 muß wesentlich häufiger kollimiert werden.
Hier hat offensichtlich der Rotstift bei Meade ganze Arbeit geleistet. Das mein altes LX besser ausgestattet war, war also nicht alleine für den höheren preis verantwortlich.
Beim LX3 nagt allerdings auch schon der Zahn der Zeit:
1. Die Verchromung des Stativs blättert ab.
2. Einige Schrauben sind stark korrodiert.
3. Die Innenseite der Korrekturplatte mußte von fungus befreit werden.
Trotzdem ist ein Innenstadtbewohner mit dem kompakten 8-Zöller gut bedient. Es leistet unter dunklem Himmel vielleicht weniger als ein klassischer Newton gleicher Öffnung. Dafür ist dieser aber kaum noch zu transportieren und erfordert viel mehr Aufwand, um überhaupt zum Beobachten zu kommen. Ich halte die 8" SC für solide Allroundmodelle, die man empfehlen kann.
Frans Meijers,