Ich besitze einen Refraktor, Optik von Jaeger-Optic-USA.
Daten:
Fraunhofer 127/1500, alle Flächen vergütet
Tubus 150/1420 aus 1,2 mm Alu, Selbstbau. Taukappe 175/200 mm. 3 Blenden im Tubus.
Okularauszug von Meade 2"+ Einsatz 31,8, 105 mm Fahrweg.
Sucherfernrohr Meade 7x50 mit beleuchtetem Fadenkreuzokular.
Als Montierung dient eine gebrauchte Vixen Saturn mit Säule. Leider bisher Antrieb nur für die Stundenachse.
Mit dieser quasi stationären Kanone beobachte ich hauptsächlich Planeten und Mond. Nur selten versuche ich mich als Fotograf.
Ein Fraunhofer mit diesen Daten zeigt einen Farbfehler, der aber noch vertretbar ist.
Von Vorteil ist die lange Brennweite, man kann auf extreme Okulare verzichten.
Meine Okularausstattung ist deshalb zivil:
Vixen Ortho 6mm, 250 fach, AP 0,5 mm, ein sehr schönes Okular mit fürchterlichem Einblickverhalten
Meade Superplössl 6,4 mm, 235 fach, AP 0,55 mm, bei meiner Optik das meistgenutzte Planetenokular, Einblick mittel.
Bader Eudiaskop 7,5 mm, 200 fach, AP 0,62 mm, ein gutes Okular, einigermaßen großes Bildfeld, nicht randscharf.
Bader Eudiaskop 10 mm, 150 fach, AP 0,85 mm, mein Besucherokular, damit kommt jeder auf Anhieb damit klar.
LO Eudiaskop 15 mm, 100 fach, AP 1,25 mm,
mit dem letzen Okular beobachte ich auch Kugelsternhaufen und planetarische Nebel, wenn der Himmel mitspielt. Denn mein Standort ist direkt in Frankfurt, Grenzgröße 3,5-3,9mag.
Mit der Optik bin ich zufrieden, erst recht, als ich einmal einen 150/1200 Fraunhofer von Synta vergleichen konnte. Da ist mein
Jaeger optisch in jeder Hinsicht überlegen. Nur das höhere Gewicht des Eigenbaus stört.
Der Stadtbereich spielt bei der Planetenbeobachtung überhaupt keine Rolle, selbst das Seeing ist hier noch nicht störend. Ich habe etwas Probleme mit einigen Häusern, sodaß mein Osten erst mit 90 Minuten Zeitverzögerung beginnt. Dafür brauche ich aber kein Auto, sondern muß nur auf die Dachterrasse.
Für Planetenbeobachtung kann ich einen Fraunhofer im "klassischen" Öffnungsverhältnis empfehlen.
Walter Traub