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Meade 125 mm ED und Meade

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A. Scholz
03. Januar 2002 16:22
Hallo Herr Jülich,
hier ist unser versprochener Bericht.
Standort Nähe Hohe Acht, fast 600 Meter hoch im eigenen Garten.
Die Bedingungen sind nicht mehr so gut, die Zivilation leuchtet
sinnlos in die Nacht hinein. Elektrische Energie ist viel zu
billig.
Die Grenzgröße liegt mit Beleuchtung um 5,3mag, ohne Beleuchtung
bei 6,3mag. Das Seeing ist mäßig bis gut, man muß mit mindestens
2" rechnen.
Als Instrumente habe ich zur Verfügung:
Meade 5" ED Refraktor auf Montierung von Rupp. Daneben
habe ich einen 12,5" Newton montiert, ebenfalls von Meade.
Spiegelzelle und Okularauszug sind geändert, als Leitrohr dient
ein Meade 80/1200 Refraktor mit Fadenkreuzokular

Zur Beobachtung muß ich nur hinter unser Haus gehen und ein
kleines Holzhäuschen zur Seite schieben.
Im Laufe der Zeit haben die Instrumente einige Verbesserungen
benötigt.
Die Montierung erhielt ein neues Schneckenrad mit 192 Zähnen,
Modul 1 nebst passender Stahlschnecke. Die Antriebseinheit stammt
von Philips und besteht aus einem tachogeregelten Gleichstrommotor
nebst Elektronik und Encodern von HP. Die Eingriffe in die
Regelungselektronik zum schnellen Positionieren wurden bei Herrn
Herbst in der Werkstatt in Nörvenich durchgeführt, alles in bester
MIL-Qualität, keinerlei Ausfälle, auch nicht bei minus 24°C.

Mit meiner Ausstattung bin ich gut eingeübt. Zur Fotografie werden
beide Instrumente eingesetzt, dabei übernimmt der Spiegel den
Bereich der kleinen Objekte, der Refraktor dagegen auch die
größeren wie zum Beispiel die Milchstraßenregionen.

Die Optiken wiegen zusammen fast 35 KG. Trotzdem kann man auch
über eine längere Zeit nachführen ohne die befürchteten Ostereier.
Dabei bringt der 5" punktförmige Sterne bis hin zum Rand, man muß
aber etwas Randabdunklung in Kauf nehmen.
Beim Newton sind die Innenpartien der Aufnahmen gut bis sehr gut,
zum Bildrand fällt die Qualität ab. Dies stört aber wirklich
nicht, weil man hier ja überwiegend nur im Zentrum abbildet.

Zur visuellen Beobachtung stehen mir folgende Okulare zur
Verfügung:
Vixen LV 4 mm
Meade UWA 8,8 mm
Meade SPL 12,4 mm
Meade UWA 14,4 mm
Meade SPL 26 mm
Meade SPL 32 mm
Meade SPL 56 mm

An Filtern nehme ich die Schraubfilter von Meade, Farben für
Planeten und den narrow für Gasnebel.

Meine Erfahrungen sind überwiegend positiv, man muß halt etwas
basteln. Die Original Spiegelzelle war aus gepreßtem Holz, der
Okularauszug beim Newton war aus Plastik, beides Tribute an den
günstigen Preis. Der mitgelieferte Spiegel aus Pyrex ist dagegen
auch bei kritischer Betrachtung einwandfrei.

Viel erfreulicher ist es beim 5" ED. Es gibt einiges Stirnrunzeln
bei der genauen Einstellung des Fokussierers, an der Abbildung des
Refraktors habe ich aber wenig auszusetzen. Die Planetenbilder bis
hinauf zum 4 mm Okular sind sehr schön und ohne sichtbaren
Farbsaum.

Probleme gab es aber mit der ursprünglichen Meade-Montierung, die
im Lieferumfang des 5" ED enthalten war. Trotz Computerisierung
war mit der LXD 600 kein vernünftiges Foto möglich, wir haben uns
daraufhin auf eine Rücknahme geeinigt.

12,5" sind als Dobson schon fast zierlich zu nennen, auf dem
Vogelsberg habe ich schon einmal durch einen 18" Dobson geschaut.
Höhere Ansprüche erfordern aber eine kräftige Montierung und dann
ist es mit dem Transport vorbei.
Egal, wie man es anfängt, eine stationäre Lösung ist teuer oder
arbeitsintensiv oder beides. Da sollte man sich seine
Nachbarschaft ganz ganz sorgfältig anschauen, um die
Schwierigkeiten zu vermeiden, die ein zugereister
Beleuchtungsfetischist bereiten kann.

Ich werde in diesem Winter eine Änderung anstreben oder leider,
mein schönes Hobby aufgeben.

Anton Scholz
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Meade 125 mm ED und Meade

A. Scholz 2989 03. Januar 2002 16:22



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