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Meade SC mit 8 und 12 Zoll

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Horst Schneider
01. März 2002 14:17
Ich möchte meine Erfahrungen mit folgenden Instrumenten schildern:
Meade 2080 LX5, ein SC mit 203 mm Öffnung, 2000 mm Brennweite, 8 x 50 Sucher mit beleuchtetem Fadenkreuz, Gabelmontierung und Dreibeinstativ.
Mit etwas Zubehör kostete dieses Instrument 1986 fast 8000 DM. Es war mein erstes Instrument und ist auch heute noch in meinem Besitz.
Im Laufe der Zeit sammelt sich dann einiges an.
Zenitspiegel 2", für 8,8 mm, 14,4 mm und 56 mm 2" Okulare
Meade 6,4 mm und Meade 26 mm Superplössl
Taukappe mit Selbstbauheizung
2" OIII-Filter
Meade Farbfiltersatz 1
Es gab Probleme mit dem 56 mm Okular. Trifft man nicht ganz genau den Punkt, sieht man nur schwarz. Ich habe daher später noch ein LV-Okualr mit 50 mm Brennweite nachgekauft.
Ebenso habe ich mit dem 6,4 mm danebengegriffen, der Augenabstand ist zu klein und die erreichbare Vergrößerung von 312,5 fach ist viel zu groß.
Dagegen kann ich das 8,8 mm Okular wärmstens empfehlen. Man hat bei dieser Kombianation ein sehr großes Gesichtsfeld, wobei es im Randbereich deutlich verzeichnet, aber ausreichend scharf bleibt.

Das 14,4 mm war eine Gelegenheit auf der ATT, wirklich gebraucht habe ich es erst an meinem neuen Gerät.

1999 habe ich dann ein Meade LX200 12" erworben. Als das Teleskop endlich nach monatelanger Warterei ausgeliefert wurde, gab es eine längere Schlechtwetterperiode. Deshalb fiel mir erst nach zwei Monaten ein lautes Antriebsgeräusch auf. Gegen dieses Geräusch, es entsteht durch Reibung des Antriebes im Gabelholm, hilft ausbuchsen, hier mit Polyamid. Eigentlich sollte dies bereits dem Hersteller auffallen.

Im Vergleich zum alten 2080 muß man beim neuen LX200 an mehreren Stellen umdenken.
Da ist zuerst das enorme Gewicht zu nennen. Ich habe einen bequemen Aufbewahrungsort und muß nur einige Meter tragen, aber es ist schon heftig, man wird ziemlich gefordert.
Vorteil des LX200 ist die viel größere Stabilität. Man hat ein wirklich solides Dreibein, man hat die senkrecht montierte Gabel, hier ist ein wesentlicher Fortschritt zu spüren. Die eingebaute Steuerung läßt auch keine Wünsche offen, mit bemerkenswerter Präzision fährt sie von Objekt zu Objekt. Leider produziert auch die andere Antriebsachse im Schnellgang unschöne Geräusche. Dies scheint aber der einzige ernsthafte Schwachpunkt zu sein. Ob sich die Meadekonstrukteure nicht vorstellen können, daß man mit ihren Instrumenten Leute ärgern kann, die eigentlich nur Schlafen wollen.

Ich habe vor dem Kauf dieses Instrumentes nicht alles bedacht. Besonders auffällig ist der reduzierte Bildwinkel. Wenn das 56 mm Okular beim 2080 ein Feld von fast 1,5° zeigt, so sind es beim größeren LX200 bescheidene 1°. Wegen der vorher schon beschriebenen Einblickmängel sah ich mich nach einem anderen Okular um und bin dann beim 50 mm LV gelandet. Hier ist der Einblick deutlich besser.

Die häufig beschriebene thermische Trägheit habe ich nicht so schlimm empfunden. Der große Topf benötigt nur unwesentlich mehr Zeit zum Auskühlen und verhält sich auch beim Taubefall ähnlich.
Wie erwartet, leidet der größere Topf etwas mehr unter Seeing. Hier ist es aber nach meiner Erfahrung häufig so, daß bei schlechtem Seeing beide Geräte streiken und nur in bemerkenswert wenigen Fällen die Auswirkungen ausschließlich beim großen Topf stören.
Der Gewinn der größeren Optik zeigt sich mittelgut bei der Planetenbeobachtung, viel stärker dann bei der Betrachtung von Kugelsternhaufen und Galaxien. Kugelsternhaufen werden viel weiter aufgelöst, Galaxien zeigen Einzelheiten, die beim 2080 verborgen bleiben.
Kaum Unterschiede zeigt die Betrachtung von Emissionsnebeln. Hier hatte ich mir etwas mehr erhofft.

Das herausragende Feature ist und bleibt aber die erstklassige Computersteuerung, es ist schon erstaunlich wie leicht man die vertracktesten Objekte findet und wie stark dadurch meine Ausbeute angestiegen ist. Mir hat diese Steuerung sehr geholfen.

Horst Schneider
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Meade SC mit 8 und 12 Zoll

Horst Schneider 3176 01. März 2002 14:17



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