Ich habe einen Newton und das 65 T*FL mit Zoomokular. Es lag nahe, einmal dieses Zoom am Newton zu betreiben.
Zeiss wird das Zoom auf das Öffnungsverhältnis der eigenen Spektive ausgelegt haben.
Am Newton 300/1440 wirkt sich die Zoombrennweite von 25 - 8 mm etwa wie folgt aus.
Maximale Vergrößerung ergeben 180fach bei einer AP von 1,7 mm. Der Einblick ist gut, das Zoom bildet randscharf ab. Reflexe sind nicht zu erkennen. Mit einer solchen Vergrößerung kann ich eine ganze Menge anfangen, aber mein 8 mm LVW spielt in einer anderen Liga, denn Bildfeld und Kontrast sind besser. Mit Barlow habe ich erst garnicht probiert, wenn die Zeissokulare auf 1:6 gerechnet sind, was soll da eine Barlow?
Bei kleiner Vergrößerung zeigt das Zoom deutliche Unschärfe am Rand und etwas mehr Reflexe als mein 22 mm LVW. Gleichzeitig zeight das LVW einen viel größeren Himmelsauschnitt. Unscharf ist das LVW erst dort, wo das Zoom überhaupt nicht hinkommt. Auch im Vergleich zur Zeiss Festbrennweite 16,5 mm ist das Zoom nur zweite Wahl.
Ich möchte mich der Meinung anschließen, dass selbst das womöglich beste Zoom bei der Himmelsbeobachtung nicht den Hauch einer Chance gegen eine Festbrennweite hat.
Der Name Zeiss spricht nach meiner Auffassung für Kompetenz. Es wäre sicher nicht sehr kompetent, Ressourcen in ein Produkt hineinzuinvestieren, die bei sachgemäßem Einsatz überhaupt nicht gebraucht werden und selbst, wenn Sie werblich verwertet werden könnten, würde der Spektivkäufer doch daran zweifeln, warum er etwas bezahlen soll, dass bei seinem Gebrauch irrelevant ist.
Damit hier kein Irrtum entsteht. Ich bin mit meinem kleinen 65T*FL absolut zufrieden. Es ist kompakt und leistungsstark. So habe ich mir immer ein Reiseteleskop vorgestellt und ich kann insbesonders die kleinere öffnung empfehlen, auch aber nicht nur für Himmelsbeobachtungen.
Werner Schmidt