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14. November 2000 12:15

Zum Abi habe ich von meinen Eltern einen Meade Explorer 390 bekommen. Mit diesem Teleskop habe ich 3 Jahre beobachtet. Die Beschäftigung mit dem Teleskop war sehr erfreulich, ich will kurz darüber berichten.

Beim Meade Explorer 390 handelt es sich um ein Linsenteleskop mit 90 mm Objektiv Typ FH und 1000 mm Brennweite. Der Okularauszug ist schon für 31,8 mm Okularsteckhülsen geeignet. Der Verstellweg des Auszuges beträgt ungefähr 100 mm. Zum Einstellen der Himmelsobjekte muß der Auszug fast ganz hineingedreht werden. Dreht man den Auszug völlig nach hinten heraus, kann man Objekte im Abstand von etwa 25 Metern scharf sehen.
Der Tubus ruht auf einer azimutalen Montierung. Die Montierung kann über kleine Schrauben in waagerechter und in senkrechter Richtung feinbewegt werden. Der Bewegungsbereich ist aber eingeschränkt. Erreicht man die Grenze, muß man die Montierung lösen und um einen bestimmten Betrag weiterschieben. Bei dieser Art Montierung sind Teilkreise unnötig. Man kann auch nicht fotografieren, da dazu entweder eine parallaktische Montierung benötigt wird, oder eine Vorrichtung zum Drehen der Kamera. Diese Einschränkungen mußte ich aber erst bei der Volkssternwarte erfragen. Dort bot sich auch die Gelegenheit, einen Blick durch die Teleskope anderer Sternfreunde zu werfen.
So komme ich zu folgender Bewertung.
Das Explorer 390 verfügt über eine gute Optik. Nur bei sehr hellen Objekten und hohen Vergrößerungen bemerkt man einen zarten blauen Farbsaum. Die Optik produziert ein kreisrundes Beugungsscheibchen mit einen Beugungsring. Die Abbildung wird zum Bildrand hin etwas schwächer. Dies ist für die Besitzer einer azimutalen Montierung wichtig, weil man eine angepasste Nachführtechnik entwickelt. Man stellt das Objekt fast an den Rand des Gesichtsfeldes und beobachtet in der Zeitspanne, die die Erdrotation zum Durchwandern des Bildfeldes benötigt. Bei hohen Vergrößerungen geht das sehr schnell. Man muß daher akzeptieren, dass es sehr schwierig ist, die Grenzen der Optik auszutesten.
Mit den beiden Okularen und der 3-fach Barlowlinse hatte ich 4 Kombinationsmöglichkeiten: 40x, 120x, 80x, 240x. Die höchste Vergößerung war bei meinem Teleskop übertrieben, die anderen Vergrößerungen waren gut zu benutzen.

Schwachpunkt meines Teleskopes ist die Montierung. Die Volkssternwarte besitzt ein kleines Zeiss Telementor mit 63 mm Objektiv. Die Montierung hat mir sehr gut gefallen.

Ich würde heute keine azimutale Montierung mehr empfehlen. Für etwas mehr Geld erhält man ein Explorer 395 mit parallaktischer Montierung. Die Montierung ist zwar etwas schwach, aber man könnte dann mit einer Kleinbildkamera Langzeitaufnahmen versuchen, mit dem Teleskop als Nachführfernrohr. Ich habe selber zugeschaut, wie ein Mitglied der Volkssternwarte mit dieser Kombination 5 Minuten nachgeführt hat, durch gleichmäßiges Drehen mit der Hand, ohne Motor. Die Aufnahmen sind ziemlich gut, was aber sicher auch an der guten Qualität des 85 mm Canonobjektives liegt.

Mir macht das Hobby Astronomie großen Spaß. Heute bereue ich, den Physik-Leistungskurs abgewählt zu haben, denn manche Bücher setzen sehr viel Wissen voraus. Es ist aber so, daß man auch mit geringeren Physikkenntnissen viel entdecken kann.

Kerstin Fischer

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Re: Erfahrungsberichte

Kerstin Fischer 3171 14. November 2000 12:15



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