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Mondbeobachtungen mit Vixen GP 90

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27. November 2000 10:32

Seit ungefähr 15 Jahren beschäftige ich mich bei jeder Gelegenheit mit der Beobachtung des Himmels. Die ersten 10 Jahre habe ich dazu das SB60 von Kosmos auf einem Velbon-Fotostativ eingesetzt. Gedacht war es eigentlich für unseren Sohn, aber da fehlte es wohl an Interesse. Mit diesem Fernrohr habe ich aus unserem Dachfenster den Südosthimmel beobachtet. Ich lernte den Mond kennen, beobachtete die Venus, Mars, Saturn und Jupiter.
Wirklich lohnend ist nur die Beobachtung unseres Mondes. Mit einem 9mm Kellner-Okular ist es bereits möglich, in den Monddetails zu ertrinken. Mich hat es gereizt, diese Mondtopografie wirklich kennen zu lernen. Als Arbeitsmaterial stand mir die schöne Mondkarte von Hallwag und der Mondatlas von Schwinge zur Verfügung. So habe ich mich häufig, nachdem die Familie versorgt war, für eine Stunde auf den Dachboden begeben und dort den Mond studiert. In der Volkssternwarte wurde ich mit meinem Fernröhrchen und meinem Mondtick nicht ernst genommen, dort war man auf der Jagd nach Kometen, Sonnenfinsternissen, Kleinplaneten. Lediglich Frau Schinzer nahm sich einige Minuten Zeit und empfahl, Mondzeichnungen anzufertigen, um unseren Trabanten schneller zu erfassen. Heute kenne ich mich auf dem Mond besser aus, als die meisten Menschen in ihrer eigenen Stadt. Der Landeplatz von Apollo 9, kein Problem, bitte sehr. Die Aufschlagstellen der russischen Sonden bitte hier. So zwang mich die Einschränkung der Optik und der begrenzte Blickwinkel des Dachfensters zur Konzentration auf den Mond. Die Familie hat diese Spinnerei ihrer Mutter hingenommen, mir war es recht, hätte ich doch sonst den Einblick in mein Teleskop teilen müssen.
Eine notwendige Dachreparatur 1995 haben wir dann zum Anlaß genommen, einen großzügigen Stellplatz für ein neues Teleskop zu schaffen. Hier habe ich jetzt einen freien Rundblick, nur eingeschränkt durch den Schornstein im Nordosten. Zum Abschluß kam dann noch ein neues Teleskop hinzu. Nach intensiven Gesprächen mit Herrn Jülich habe ich mich für ein Vixen GP 90m entschieden. Als Sonderzubehör wurde eine Säule geliefert, die wir fest im Boden verankert haben. Auf der Säule ist mittels eines Anschlußstückes die Vixen GP-Montierung befestigt. Zum Beobachten entferne ich jetzt nur einen Plastikschutz und befestige den Tubus mit der Optik. Ich beobachte immer noch intensiv den Mond. Mit der größeren Öffnung des Vixen kann man eine Vielzahl früher unentdeckter Einzelheiten sehen. Die vielen Beobachtungsstunden mit dem Kosmosrefraktor und meine intensive Beschäftigung mit dem Mond haben mir viel geholfen. Ich besitze heute mehr als 30 Bücher über den Mond, seine Morphologie, seine mögliche Entstehung. Ich habe gelesen, was Harold Urey, der amerikanische Chemienobelpreisträger, über die Entstehung geschrieben hat, was die Nasa zu diesem Thema veröffentlicht hat. Ich habe auch schon mit Kosmos korrespondiert, um auf Fehler im Mondatlas von Herrn Rükl hinzuweisen.
Ich bin mit einem kleinen Fernrohr weit über meinen Horizont als Hausfrau und Mutter ohne höhere Schulbildung hinausgewandert. Der Weg hat sich gelohnt. Ohne das kleine Fernrohr von Kosmos wäre ich nie zur Volkshochschule gegangen um die Vorträge von Dr. Wirth zu hören. Ich wäre nie zu Bouvier gegangen um mir! Bücher zu kaufen. Bücher, die sogar bestellt werden mußten. Ich habe einen leistungsfähigen Computer, einige Astronomiesoftware, einen Internetzugang, Spaß an naturwissenschaftlichen Fragen, Freude und Abwechslung im Leben. Warum ich mir kein größeres Teleskop gekauft habe ? 90 mm Öffnung sind am Mond genug, sind auch für unsere Planeten
ausreichend. Mehr kann ich von meinem Standort aus der Innenstadt nicht sehen, mehr wollte ich auch nicht tragen.

Barbara Schüller

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Mondbeobachtungen mit Vixen GP 90

Barbara Schüller 2931 27. November 2000 10:32



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