Ich habe einen Kutter von Kohler. Die Daten sind den meisten wohlbekannt, 150/3000 mm.
Der Kutter ist ziemlich schwer und paßt eindeutig nicht auf die DX.
Für visuelle Planeten ist der Kutter top. Felder fotografieren kann man vergessen, weil das Design ist außerhalb der Achse nicht beugungsbegrenzt, die Sterne am Rand sind leicht zerzaust.
Fies ist beim Kutter, daß man nach jedem Husten neu justieren muß. Das Ding ist echt empfindlich gegen Transport.
Schön ist, daß man mit einfachen Plössl eine Sehqualität hat, die bei kurzen Brennweiten niemals so da ist.
Jetzt stellt jemand noch ein Faltteil vor und ich gebe meinen Senf dazu.
Ganz klar ist die Gewichtsverteilung. Der gefaltete Refraktor sollte besser sein als mein Kutter. Montierungsklasse DX.
Schweres Zubehör wird gehen. Kameras, 3-Chip Videokameras wird alles gehen.
Beobachten im Sitzen, egal wo man hinguckt, das ist fast wie beim Coude. Das spart Kondition. Beim Kutter bewgt sich das Okular von Horizont bis Zenit um einen halben Meter. Eine schöne Gymnastik.
Die Optik wird schlechter bei der Farbe sein, aber besser außer der Achse.
Beide sind sicher gleich mies bei Körperwärme. Ist wirklich ein Problem und auch von Gittertuben bekannt. Man kann immer nur alleine beobachten oder die Freunde müssen einen Schritt zurücktreten, damit das Bild ruhig bleibt.
Jetzt nimmt man sich noch die Preise vor und vergleicht.
Kutter mit Auszug und Schwalbenschwanz liegt bei 2500 EURO.
Montierung liegt bei 4500 EURO
Faltrefraktor mit Auszug und Schwalbenschwanz liegt bei 4000 EURO
Montierung nur bei 2500 EURO
Auskühlen Kutter und Faltrefraktor ist dasselbe.
Bilder mit Videokamera ist beim Kutter besser, jede Wette das eine Videokamera die Farbfehler sehen kann.
Bilder mit Kleinbild sind beim Kutter nicht so top wie man denkt, das erwarte ich vom Faltrefraktor besser.
Ich würde ihn bauen. Dann braucht man einen Freund, der einem einen Farbfehlernachbesserer ausrechnet und eine Firma die einen produziert. Dann sollen die mit ihren MAKs mal kommen. Schwer und temperaturlahm. APO's kosten das Doppelte und sind nicht leicht. Man braucht eine Barlow und einen Zenitspiegel. Braucht der Faltrefraktor alles nicht.
Einen Nachteil habe ich mir überlegt. Bequehm ist der Einblick seitlich nur, wenn der Rücken gerade ist. Jetzt sind die Leute aber verschieden groß. Heißt dann Verrenken oder Stuhlhöhen anpassen. Das ist glaub ich ein echter Nachteil den man noch wegkonstruieren muß.
Christian Wächter