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14. Mai 2010 22:27
Als ich vor 3 Jahren zum Leiter der Mikroskopsammlung ausgeguckt wurde, war das keine Auszeichnung, gesucht wurde ein junger Lehrer, dem man diese unerfreuliche Aufgabe übergeben konnte.
Ich fand ca. 35 Mikroskope unterschiedlichster Hersteller vor, in Abstufungen von brauchbar über reparabel bis Schrott.
Der Etat war opulent, 600 Euro standen für die Reparaturen bereit, Neuanschaffungen waren nicht vorgesehen, 35 Mikroskope sollten genügen.
Um es kurz zu machen, wirklich einsatzbereit waren 13 Mikroskope, Leitz HM-Lux und Will VB200, die anderen waren defekt, teilweise fehlten die entscheidenden Teile.

Wir entschieden, die defekten Leitz zu reparieren, die Phywe, Eschenbach, Schuchert und mehrere Noname wurden aus Kostengründen ausgemustert.
Nach der Reparatur hatten wir insgesamt 18 funktionierende Mikroskope.
Ich lernte die segensreiche Einrichtung Förderverein kennen und begann, die Vorsitzende auf mein Anliegen, neue Mikroskope, aufmerksam zu machen. Nach gut einem Jahr war es soweit, mir wurden 1500 Euro bewilligt.
Nach den guten Erfahrungen mit Leitz und Will war ich zuerst bemüht, mich in diese Richtung zu orientieren, mußte dann aber feststellen, das die kleinen Schulmikroskope von Leica, früher Leitz, nicht sehr überzeugend waren und die Firma Hund, die Will aufgekauft hatte, konnte überhaupt kein preiswertes Schulmikroskop mehr anbieten, jedenfalls nicht in der Preisklasse, die für uns interessant war.
Ich habe dann die Didacta besucht und mich zusätzlich im Internet schlau gemacht. Man lernt dann schnell, dass es eine unüberschaubare Zahl an preiswerten und noch preiswerteren Schulmikroskopen gibt, die Anbieter übertreffen sich mit Rabatten und Sonderpreisen, es ist ein einziger Krampf.
Über unseren Schulmittelhändler bin ich dann auf das Bonntec Student plus aufmerksam geworden. Wir konnten ein Gerät ausprobieren und haben dann 3 Exemplare gekauft.
Mit diesen Mikroskopen sind wir sehr zufrieden, sie sind robust und werden von den Schülern gerne genutzt.
Es handelt sich dabei um Importmikroskope aus China, die von der Firma Jülich angeboten werden, die auch als Distributor fungiert.
Man kann das Mikroskop wie folgt beschreiben.
Es gibt ein stabiles Gußstativ mit eingebauter LED-Beleuchtung. Die Beleuchtungsfarbe ist nicht weiß-blau, sondern das Licht ähnelt dem Farbton, den wir von der Halogenbirne kennen. Das Licht ist gut regelbar, es ist so hell, dass man es praktisch nur bis zur Hälfte aufdrehen muß.
Unter dem Kreuztisch sitzt ein Kondensor mit Irisblende, höhenverstellbar. Der Kreuztisch ist größer als bei den üblichen Schulmikroskopen, wie auch das ganze Mikroskop höher und schwerer ist. Der Kreuztisch hat einen gut laufenden Koaxialtrieb, der auf mich einen super Eindruck macht, dieser Tisch ist Klasse. Der Tisch arbeitet praktisch spielfrei. Der Objekthalter wird wie üblich mit einer horizontalen Feder links geklemmt. Die Halter sind oft mies und verbiegen leicht, dann rutschen sie über den Objektträger und wenn man Pech hat, liegt das Präparat auf dem Boden. Diese Befürchtung habe ich hier nicht, jedes Teil an diesem Student plus ist etwas solider als gewohnt und sollte lange halten.
Es gibt einen 4-fach Objektivrevolver, der in unserem Fall aber nur mit 3 Objektiven bestückt ist, wir haben vorerst auf das 100er Ölobjektiv verzichtet, eventuell werden wir ein 20er Objektiv nachkaufen, das ist aber noch nicht entschieden.
Die Objektive sind gut, als Achromate sind sie nicht ganz plan, wie ein Test mit dem Objektmikrometer ergab. Ab Sehfeldzahl 14 und größer kommt es zu leichter Unschärfe durch die Bildfeldwölbung der Achromate. Das ist aber wenig, im Vergleich mit den vorhandenen Schulmikroskopen von Will und Leitz schneidet das Student plus auch hier besser ab, was ich erhofft hatte, was aber längst nicht für jedes Schulmikroskop gilt, im Gegenteil, oft sind die alten Mikroskope besser.
Der Monotubus, auch eine Pluspunkt, ragt in einem Winkel von 30° hoch, üblich sind hier 45°, was deutlich unbequehmer ist, ich finde die 30° ideal. Das Okular hat einen Augenabstand, der die Benutzung mit Brille zuläßt. Die Okularoberseite erinnert vom Design etwas an die Leitz Periplan, wir haben deshalb einmal kontrolliert, ob sie in der gleichen Weise kompensieren und die Okulare getauscht, das Original Periplan in das Bonntec, das chinesische Okular in das Leitz. Als Testpräparat dient wieder das Objektmikrometer und es zeigt sich, dass die Okulare verschiedene Korrekturen haben. Nimmt man jetzt zum Vergleich ein drittes Okular aus unserer Sammlung, so erhält man sowohl im Leitz als auch im Bonntec abweichende, schlechtere Ergebnisse, das alte Lied bei Endlichoptik, für die jeder Hersteller sein abweichendes Kompensationssystem konstruiert hat.

Zum Lieferumfang gehört noch eine Staubschutzhaube, ein Werkzeug und eine Bedienungsanleitung, sowie das Netzkabel.
Sollte es einen Schaden geben, so haben wir 4 Jahre Garantie.

Ich kann dieses Mikroskop empfehlen, es ist für den Unterricht gut geeignet, optisch hervorragend und mechanisch überzeugend. Lassen Sie es sich einmal vorführen, es wird auch Sie überzeugen.

Bernhard Rinnen

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Schulmikroskop Bonntec Student plus

Bernhard Rinnen 5181 14. Mai 2010 22:27

Re: Schulmikroskop Bonntec Student plus

Rainer Koch 1894 16. Mai 2010 09:23

Re: Schulmikroskop Bonntec Student plus

Bernhard Rinnen 2593 06. Juni 2010 10:48



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