Hallo Pascal,
so dynamisch ist Jupiter doch nicht, dass man bei der begrenzten Bildauflösung die Auswirkung von Zeitdifferenzen im Bereich +/- 1 min zwischen den einzelnen Farbaufnahmen wahrnehmen könnte.
Hierzu eine kleine Rechnung: Die Planetenscheibe hat in der von mir gewählten Darstellung einen Durchmesser (horizontal) von 115 Pixeln (Bildpunkten). Die Umfangslinie hat demnach eine Länge von Pi*115 = 361 Pixeln. Der Planet dreht sich in ca. 10 h um die eigene Achse. Es zieht somit eine Wolkenlandschaft mit einer Breite von ca. 36 Pixeln pro Stunde bzw. 0,6 Pixeln pro Minute am Äquator des Planeten durchs Bild.
Dein Einwand ist also prizipiell gerechtfertigt, würde sich aber wohl nur bei deutlich höheren Vergrößerungen und entsprechender Abbildungsschärfe auflösungsmindernd bemerkbar machen.
Die Verwendung einer Drei-Chip-Kamera ist ein guter Gedanke und scheint mir zumindest bei größeren Teleskopen durchaus empfehlenswert. Habe selbst noch keine Versuche in dieser Richtung unternommen.
Danke für den Beitrag.
Jan Fremerey