Das Sprichtwort sagt, Dummheit gehört bestraft. Damit sollte ich es dann bewenden lassen und leise für mich in der Ecke weinen.
Was habe ich gemacht?
Zur Messung der Stromaufnahme unter verschiedenen Bedingungen habe ich das Fernglas, solide in Folie eingewickelt, zuerst in den Kühlschrank und danach für knapp 90 Minuten in das Gefrierfach gelegt. Die Batterie war entfernt, ich habe zwei Kabel herausgeführt um auf diese Weise zu Messen und zu versorgen.
Nach Durchführung der Messungen, also ungefähr nach einer Stunde habe ich die Folie entfernt. Unmittelbar danach ist mir bei der Beobachtung eine Unschärfe aufgefallen. Eine Inpektion mit der Maglite zeigte einen centgroßen runden Tauwasserfleck? zentrisch an der Innenseite des linken Objektives.
Natürlich war mir das Risiko bewußt, daß es Fernglas ohne Stickstoffbefüllung gegen Temperaturansenkung mit Taubildung reagieren kann, deshalb habe ich auch sehr sorgfältig und gründlich eingepackt einschließlich der Kabelzuführung.
Wo kommt der Tau her? Er ist mittlerweile spurenlos und rückstandsfrei verschwunden, soweit also Entwarnung, es hat dem Glas wohl nicht geschadet.
Meiner groben Abschätzung nach reicht eine Abkühlung des inneren Luftgemisches keinesfalls aus, um eine dermaßen große Feuchtigkeitsmenge abzusondern und wenn doch, warum dann nur an einer Seite?
Ich muß gestehen, ich bin etwas ratlos.
Gemessene Mindesttemperatur war im Batteriefach -7° Celsius.
Henning Beissel
