Liebe Fernglasfreunde,
die meisten aktuellen Spitzengläser fokussieren von nah nach fern im Uhrzeigersinn.
Dies ist aber leider nicht bei allen Ferngläsern so: die Dachkantmodelle von Steiner, das aktuelle Fujinon 8x32, das Bausch und Lomb Elite 8x42 oder die Optolyth Alpin Gläser laufen "andersherum", nur um mal einige Beispiele zu nennen.
Selbst Zeiss hat mit den ersten Victory-Feldstechern ( 8X40/10x40 ) Gläser mit "falscher" Drehrichtung gebaut und ist dann mit den Nachfolgern ( Victory FL ) wieder auf den Pfad der Tugend zurückgekehrt.
Nun könnte man meinen, daß die Drehrichtung eines Fernglases völlig irrelevant ist. Das ist m. E. aber nicht so. Wenn man über viele Jahre gewohnt ist, z. B. einen davonfliegenden Vogel durch eine blitzschnelle und dosierte Drehung am Mitteltrieb scharfzustellen, wird man Probleme bekommen, wenn nun alles andersherum läuft. Dazu kommt, daß viele Fernglasnutzer mehrere Gläser besitzen. Wenn diese dann unterschiedliche Fokussierrichtungen haben, wird die Verwirrung groß sein.
Mein Wunsch: Am besten wäre es, alle Hersteller würden sich auf eine Fokussierrichtung einigen - möglichst von nah nach fern im Uhrzeigersinn. Da dies wohl ein Wunschtraum bleiben wird, meine Bitte an die Hersteller: Geben Sie bei den technischen Daten unbedingt die Drehrichtung des Mitteltriebs an! Für mich käme jedenfalls ein "falsch" fokussierendes Fernglas nicht in Betracht, auch wenn es optisch erstklassig wäre.
Gruß
Manfred Müllers