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"neues" Fernglas - 6,5x21 , Pentax "Papilio"

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15. März 2008 14:13
heute um 12:30 brachte die Paketzustellerin wieder ein Fernglas, oder sollte ich sagen, ein Ferngläschen?
Nämlich ein nagelneues Pentax "Papilio" 6,5x21.
Die "nackten" Daten erstmal:

Sehfeld auf 1000m: 131m

(Sehfeldzahl dann: 6,5x131= 851,5; zum Vergleich: ein Fernglas mit 8x und 150m hat dann, wie ein 10x mit 120m, 1200);

Seefeld objektiv (Werksangabe!) 7,5°; da sehr wenig Verzeichnung, ergibt das ein SSW von mind. 48°45', vll. 50°.

Masse: 290g (könnte stimmen; mit Riemen und Deckeln wiegt das Fernglas etwa 320g)

Scharfeinstellbereich: bis 50cm; ich messe dabei ein Sehfeld von etwa 47mm. Die Objektive, die in unendlich-Stellung natürlich parallel sind, machen beim Fokussieren drei Bewegungen:
1- sie entfernen sich von den Okularen und das nicht wenig! Ich schätze um 3 cm; (mit Hilfe der alten Silbermann-Regel könnte man es genauer berechnen); sie bleiben aber geschützt hinter einem "Glasfenster", das "vorne" starr ist, selbstverständlich entspiegelt.
2- sie nähern sich zueinander: in unendlich-Stellung sind die Objektivfassungen etwa 10 oder 15mm auseinander, in der Naheinstellung berühren sie sich fast;
3) schliesslich konvergieren sie immer mehr, das heisst ihre optischen Achsen sind nicht mehr parallel.

Toll gell für so ein billiges "Spielzeug" ?

Nun zu der subjektiven Beurteilung; als Vergleich habe ich meine beiden "treuen" Nikon-Gefährten 5x15 DCF und 8x42 HG-L herangezogen.

- Haptik: gut; Einblickverhalten: problemlos; Scharfstellschnelligkeit: extrem natürlich, weil "macro";

- Brillentauglichkeit: gut; die Okularmuscheln, aus Gummi, lassen sich, wie bei den meisten heutigen Ferngläsern, herausdrehen, und rasten in drei Stufen, wie beim 8x42 HG-L.

- Schärfe: fast so gut wie beim 8x42 HG-L, natürlich nicht so gut wie beim 5x (das schärfer ist, als das 8x) dafür gute Randschärfe, wie bei den beiden anderen.

- Zeitungslesetest: schwierig, Unterschiede zum Nikon 5x15 festzustellen, auch wenn ich mich abstütze. Das "Wackeln" scheint etwa auf dem gleichen Niveau zu sein, vielleicht doch eine Spur mehr? Andererseits ist es leichter, das Fernglas, da es größer ist, fest mit den Händen umzuklammern.

- "Stabilität": gut; das Verhältnis "Masse/Vergrößerung" stimmt einigermaßen (300g bei 6,5x)

- Verzeichnung: gering, etwa auf Nikon-Niveau; die Japaner scheinen keine Verzeichnung zu mögen, anders als die West-Europäer.

- SSW: bevor Herr Schön das Fernglas zum Messen bekommt, mein subjektiver Eindruck: halbwegs zwischen dem 5x15 und dem 8x42, also zwichen 44 und 54, (Siehe: Schön, Jülich, 4.2.08) ich würde sagen: um die 50°. Also sehr geringe Verzeichnung (da rechnerisch 48°45'); aber warten wir das "offizielle" Messergebnis aus München ab!

- Helligkeit: viel weniger, als das 8x42 natürlich, aber auch weniger, als das 5x15, obwohl die AP etwas größer ist ( 3,23 statt 3mm).

- Schönpapiertest: gleiche Färbung, wie das 8x42 (gelblich) aber kräftiger; gleichzeitig ist die Transmission schlechter; da AUSSERDEM die AP, die für die "geometrische Lichtstärke" primär verantwortlich ist, deutlich geringer ist (wie gesagt, 3,2 statt 5,25), ist die "Helligkeit" um Welten geringer; die Färbung ist beim 5x15 leicht magenta (purpur) aber die Transmission dieses kleinen Theaterglases ist sehr hoch, höher als beim 8x, was ja zu erwarten ist bei der geringeren Dicke aller Glaselemente.

- Falschlicht (reflexe) nichts auffälliges.

- CA: sehr gute Korrektion, fast auf dem Niveau des 5x; da muss das 8x42 Feder lassen, aber es ist ungerecht, ein 8x42 mit kleineren Ferngläsern zu vergleichen! Erstmal fällt die CA bei kleineren Vergrößerungen weniger ins Gewicht, dann ist sie bei einem größeren Objektivdurchmesser größer und schliesslich "erlaubt" eine größere AP eine größere Dezentrierung beim Durchblicken! Es ist auffällig, dass innerhalb einer Reihe gleichwertiger Ferngläsern einer Firma das 10x32 oft die geringere CA hat als das 8x32 und erst recht, als das 8x42!

Fazit: Wer sich nicht belasten will, genügend Licht zur Verfügung hat, und oft aus der Nähe betrachten möchte (Kleintiere, Pflanzen, oder im Museum Münzen, Uhren, Briefmarken etc, die oft weit hinter Glas unerreichbar sind), und nicht mehr als 100 - 120€ ausgeben will, ist mit diesem Fernglas gar nicht schlecht bedient, ja man könnte es sogar ins Theater mitbringen, wo es in der Regel hell genug ist (Nur für den "Sommernachtstraum" braucht man ein Nachtglas!)

Marc Champollion

PS Es tut mir leid, dass ich dieses 6,5x- Fernglas nicht mit zwei anderen mit ähnlichen Daten verglichen habe, ich habe solche leider nicht (mehr) ! Und es ist immerhin viel besser, ein Fernglas mit einem anderen, von dem man weiss, das es sehr gut ist, zu vergleichen; sonst fallen einem die "Fehler" nie auf!






Thema Autor Klicks Datum/Zeit

"neues" Fernglas - 6,5x21 , Pentax "Papilio"

marc champollion 3776 15. März 2008 14:13

Re: "neues" Fernglas - 6,5x21 , Pentax "Papilio"

silkworm 1320 15. März 2008 16:52

Re: "neues" Fernglas - 6,5x21 , Pentax "Papilio" Tunnelblick?

marc champollion 1368 15. März 2008 22:37

Re: "neues" Fernglas - 6,5x21 , Pentax "Papilio" Tunnelblick?

silkworm 1344 16. März 2008 14:57



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