Der Auslöser für meinen Kauf war die Inflation. Manchmal braucht es für mich einen solchen Grund, weil immer nur Prospekte wälzen ist irgendwann langweilig.
Ich habe mir deshalb im Mai ein Zeiss Victory 8x32 gekauft und weil ich einmal beim Verschwenden war noch ein Zeiss Mono 6x18. Dann kam die neue Preisliste von Zeiss und da habe ich dann tief durchgeatmet, Preissteigerungen wie beim Öl, naja, die Gehäuse sind ja auch aus Öl gemacht, da haben sie in Wetzlar dann für Gewinnoptimierung gesorgt, vielleicht ist Zeiss ja auch der Opec beigetreten.
Jetzt ist mein immer noch neuwertiges 8x32 ein paar Prozente mehr wert.
Mit der Optik bin ich hochzufrieden, auch mit dem 6x18 Mono, was ich bei Besichtigungen einsetze. Es verschwindet fast völlig in einer geschlossenen Männerhand und ist ein Muster an Unauffälligkeit. Einmal wurde ich vom Personal darauf hingewiesen, dass Fotografieren verboten wäre. Ich habe die strenge Dame dann durch das Glas schauen lassen und schwupps hatte Zeiss eine neue Interessentin. Das Mono deckt für mich den Bereich ab, den ich sonst wegen meiner schlechten Augen und meiner anerzogenen Höflichkeit nicht erreichen kann, die Besichtigung in Museen und Gebäuden. Neulich war ich eingeladen, es waren über 100 Menschen da und mir fällt es schwer, ab einer bestimmten Distanz Gesichter zu erkennen. Wie unhöflich, da mit dem Fernglas herumzulaufen, das macht nicht den besten Eindruck, aber mit dem Mono kannich mich in Ruhe orientieren und dann die Menschen erkennen, bevor ich unverhofft im Waschraum neben ihnen stehe.
Vor dem Kauf habe ich die Monogeschwister 3x12, 4x12 und 8x20 getestet, das 6x18 ist die richtige Mitte, es sei deshalb hier empfohlen.
Marcus Hettkämper