Ich hatte mir vor 11 Jahren bei einem renomierten Fachhändler in der Kölner Innenstadt das Zeiss 8x56 B T* P Dialyt Classic gekauft
Mittlerweile lief das Eistellrad am Mitteltrieb etwas schwer.Der Händler riet mir das Fett zu tauschen, das wäre keine große Sache,außerdem würde das in seinem Betrieb gemacht. Solche Reparaturen macht er ca. dreißig mal im Jahr.
Ich ließ das Glas da.Nach 4 Wochen hatte ich es wieder, Die Reparatur kostete 120,00 Euro.
Jetzt lief es zu leicht und hatte etwas Spiel ich brachte es zurück,der Händler brauchte wieder 3 Wochen, weil ein kleines Teil von Zeiss noch nicht geliefert war.
An dem Befund hatte sich allerdings nichts geändert, der Antrieb lief immer noch zu leicht.
Ich packte das Glas in den Originalkarton, original Rechnung, Garantiekarte, ein kurzes Schreiben dabei und ab nach Zeiss.
Nach einer Woche, ich traute meinen Augen nicht,hatte ich das Fernglas wieder.Fehlerhafte Teile am Mitteltrieb waren ausgetauscht,das Glas war neu justiert und von außen gereinigt.Es war wie neu.
Bezahlen brauchte ich nichts.
Dieses Glas hatte vor elf Jahren noch eine Garantie von dreißig Jahren.
Mein Fehler war es, das Glas nicht sofort zu Zeiss geschickt zu haben. Es ist aber alles gut gegangen.
Fall 2
Ich konnte über einen Bekannten ein grün gummiarmiertes Zeiss Victory 8x42 T* FL kaufen. Es stammte aus einem Nachlass und war 3 Jahre alt.
Das Glas war augenscheinlich in Ordnung, die Garaniekarte, Anleitung , Fernglasriemen und Originalkarton waren dabei und es war kaum benutzt.Der Preis war sehr günstig.
An dem Glas waren schwarze Objektivschutzkappen mittels Ringen befestigt, damit man sie nicht verliert.
Mir war das nach einiger Zeit zu lästig und so schob ich die Ringe mit den Kappen herunter.
Jetzt konnte ich sehen, daß sich die schwarzen Ringe auf dem Objektievstutzen, auf der grünen Gummiarmierung abgebildet hatten. Meine Frau fand das ganz lustig.
Ich packte alles wieder ein und schickte es zu Zeiss, mit der Vermutung, daß der Weichmacher aus dem schwarzen Kunststoff der Objektivschutzgappen in die güne Gummiarmierung gewandert war.
Es dauerte keine Woche, da war das Glas zurück.
Die Gummiarmierung der Objektivstutzen war erneuert, neue Schutzkappen waren dabei, die ich aber nicht mehr montiert habe.
Ich war zufrieden. Es hat nichts gekostet, es war ein Materialfehler.
Es zeigt sich hier an den beiden Fällen, daß es richtig war, ein gutes Fernglas ,von einem namhaften Hersteller gekauft zu haben, der es sich nicht leisten kann, das an seinem guten Ruf gekratzt wird.
Das 8x56 Dialyt Classic habe ich inzwischen verkauft, da es den Vergleich mit dem 8x42 Victory FL in schwierigen Situationen ( Dämmerung / Nacht ) nicht standhalten konnte. Außerdem war es zu schwer.
Mich würde interessieren ob es noch einen Fall gibt, wo sich die dunkle Farbe auf der grünen Gummiarmierung abgebildet hat.
Peter Köster