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Reparatur eines Zeiss Notarem 10x40B mc

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20. April 2010 12:49
Hallo! Ich bin ganz neu hier und suche Profis die sich mit dem genannten Glas auskennen. Leider bin ich, was dieses Gebiet angeht, absoluter Laie. Internetforen die sich mit der Reparatur von Ferngläsern beschäftigen gibt es nicht wie Sand am Meer. Sollte also jemand von euch einen Tip für mich haben, unter welcher Adresse ich sonst fähige Experten erreichen kann bin ich auch für eine solche Hilfe äußerst dankbar.

Zu den Fernglas:
Es handelt sich um ein Carl Zeiss Jena Notarem 10x40B mc mit der laufenden Nummer 5259307. Ich habe das Glas im defekten Zustand von meinem Vater geschenkt bekommen, nachdem dieser mit dem Glas ein Fachgeschäft aufgesucht hatte, in dem ihm von einer Reparatur abgeraten wurde. Eine solche würde sich für dieses Glas nicht lohnen da es sich um eine billig-Serie von Zeiss handeln würde. Leider vertraute mein Vater (und auch ich) auf diese Information. Für ihn war das defekte Glas somit wertlos und ich dachte mir: bevor man es wegschmeißt oder es weiter im Keller verstaubt schaut man doch mal rein…
Hätte ich da schon gewusst, dass das Glas zu den teuersten aus der ehemaligen DDR gehört hätte ich vermutlich anders entschieden.

Zu dem defekt:
Als ich das Glas bekam lies es sich auf der rechten Seite nicht mehr fokussieren. Schaute man durch das Objektiv in das Fernglas, so waren auf der linken Seite eine Trübung am Bildrand sowie ein schwarzer Fleck in der Bildmitte zu erkennen. Schaute man durch das Okular durch das Fernglas waren diese Verunreinigungen nur zu erahnen.
Ich habe das Glas dann geöffnet und komplett zerlegt. Einzig die Prismen habe ich auf dem Prismenstuhl belassen. In diesem Zustand liegt das Glas nun vor mir.

Fokussierungsproblem:
Das Glas verfügt über eine Innenfokussierung. Der Grund für den Defekt war schnell gefunden: es handelt sich um ein abgebrochenes Metallröhrchen, dass unter mechanischer Belastung steht. Es überträgt die Einstellung von dem Fokussierrad auf ein weiteres Bauteil (mit dem es verschweißt ist) welches dann wiederum die Linse hinter dem Okular verschiebt und somit das Bild scharf stellt. Genau diese Schweißnaht ist gerissen und das Röhrchen damit abgebrochen. Bei genauerer Betrachtung sieht man deutlich, dass beim schweißen schlecht gearbeitet wurde: das Röhrchen war nur punktuell angeschweißt. Auf der anderen Seite des Fernglases wurde an der gleichen Stelle ordentlicher gearbeitet.

Trübung / Fleck:
Die optischen Beeinträchtigungen sind alle auf den beiden Prismen zu finden. Die Trübung am Rand ist äußerlich und lässt sich entfernen. Sie geht von einer Art Pappe aus, die vermutlich als Schutz vor Absplitterung zwischen Prisma und Metallhaltebügel gelegt wurde. Diese Verunreinigung bereitet mir keine Sorgen.
Der Fleck mitten im Blickfeld befindet sich zwischen den beiden Prismen. Da ich mich bisher noch nicht getraut habe die Prismen zu demontieren kann ich leider nicht viel mehr darüber berichten. Es scheint sich allerdings um einen Fleck von der schwarzen Farbe zu handeln, mit dem die Prismen auf den Seiten, auf denen kein Licht durch sie fällt geschwärzt sind. Somit kann dieser Fleck nicht im Nachhinein entstanden sein. Ich vermute, dass es sich bei meinem Glas also um eine B-Produktion des Modells handelt.

Gestern habe ich dann mal bei der, auf der Zeiss-Homepage genannten, Reparaturwerkstatt für Zeiss Jena Gläser (Harald Ros) angerufen und mich erkundigt, ob es möglich ist Ersatzteile für das Glas zu beziehen. Leider wurde ich lediglich dazu aufgefordert das Glas einzuschicken. Ein Zusammenbau wäre mir unmöglich da die Prismen ohne Hilfsmittel nicht einzustellen wären. Ich müsste mit Reparaturkosten um die 100 Euro rechnen (und dieser Preis bezog sich nur auf die Beseitigung des Fokussier-Problems).
Ich bin Student und kann mir eine professionelle Reparatur und Einstellung des Glases zurzeit leider nicht leisten. Daher jetzt meine Fragen:

Ich bin im Internet auf einige Reparaturanleitungen für Ferngläser gestoßen die ebenfalls von Laien durchgeführt wurden (www.stern-freund.de www.astro-foren.de/showthread.php?t=5184 www.zellix.de/jbino.htm). Außerdem möchte ich nicht nochmals einfach der Aussage eines einzigen Experten vertrauen. Daher würde ich gerne wissen: ist es ohne Hilfsmittel wirklich nicht möglich das Glas wieder so zusammenzusetzen, dass es ein annehmbares Bild erzeugt?

Kann ich versuchen die Prismen zu demontieren und versuchen den Fleck zwischen ihnen zu entfernen? Wie könnte ich diese Farbe entfernen? Ist es möglich sich die Stellungen der Schrauben, mit denen die Prismen befestigt sind zu notieren und das ganze nach der Reinigung so wieder in den Urzustand zu versetzen?

Welche Methode eignet sich generell für die Reinigung von Prismen und Linsen?

Ich habe vor alle mechanischen Teile zu reinigen und anschließend neu zu fetten. Welches Fett eignet sich hier für eine lang anhaltende Schmierung?

Und das wichtigste (und vermutlich nur von Kennern dieses Glases zu beantworten): wie bekomme ich das abgebrochene Röhrchen wieder befestigt? Dazu kommt, dass von langjähriger Fokussierung die Röhrchen am End schon etwas abgescheuert sind. Sollten diese daher auch ersetzt werden?

Ich bin für jede Hilfe äußerst dankbar!

Viele Grüße. Frederik



Hier einige Bilder:
www.bilder-hochladen.net/files/big/euuc-1.jpg
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www.bilder-hochladen.net/files/big/euuc-4.jpg
www.bilder-hochladen.net/files/big/euuc-5.jpg
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Reparatur eines Zeiss Notarem 10x40B mc

frefrafru 5442 20. April 2010 12:49

Schicken Sie's zu Fa. Harald Ros und...

Jan Münzer 2187 20. April 2010 13:01

Re: Reparatur eines Zeiss Notarem 10x40B mc

Werner Jülich 2981 20. April 2010 13:06

Re: Reparatur eines Zeiss Notarem 10x40B mc

frefrafru 1623 20. April 2010 14:42

Viel Glueck ;-)

Holger Merlitz 1400 20. April 2010 14:55

Re: Reparatur eines Zeiss Notarem 10x40B mc

W. Baumeister 2466 20. April 2010 15:30



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