Man hat mir ein Angebot gemacht, dass ich nicht ablehnen konnte. So bin ich dann zum wenig gebrauchten Duovid gekommen und ich muß sagen, die optische Leistung ist viel besser, als ich vermutet hätte. Das Duovid hat die üblichen Leicatugenden, es dürfte 100 Gramm leichter sein, aber sonst.
Im Standardmodus hat man ein Fernglas 10x50 mit ausreichendem Sehfeld, die Randschärfe ist mindestens so gut wie beim klassischen 10x50 Ultravid, obwohl das Bild nicht ganz vergleichbar ist. Das Ultravid, man glaubt es kaum, zeigt mehr Farbsäume!.
Dann schaltet man auf 15fach um und sucht erstaunt nach dem Einbruch in der Bilddefinition. Man schaltet zurück und vor und zurück und erkennt dann, wie gut Leica der 15x Modus gelungen ist. Natürlich ist das Bild nicht mehr so kontrastreich, aber so dramatisch flauer, wie ich es erwartet hätte, ist es nicht, man hat immer noch satte Farben und auch die Auflösung ist überzeugend. Mein Lesetest ergibt so gut wie keine Einschränkung, die Grenze der Lesbarkeit verschiebt sich fast proportional zur Vergrößerung.
Allerdings nur, wenn man sich aufstützen kann, aus der freien Hand bin ich rettungslos überfordert, 15fach verstärkt das Zittern so extrem, dass ich jedenfalls nicht mehr feine Details auflösen kann als mit 10fach.
Angelehnt kommt man aber gut klar.
Das die Vergütung noch nicht auf dem allerletzten Stand ist, zeigt mir die Mondbeobachtung, denn ein feines Geisterbild kenne ich vom moderner vergüteten Victory 10x56 FL so nicht.
Aber sonst? Es gibt immer mal Gelegenheiten, bei denen ich mit 10fach nicht ausreichend sehen kann, da werde ich dann einfach umschalten.
Die anderen Ferngläser haben jetzt erst einmal Pause, jetzt ist das Duovid dran und es macht wirklich Spaß.
Bernd Sommerfeld
