Jedesmal, wenn ich ueber diese "Industrienorm" zur Berechnung des scheinbaren Sehwinkels stolpere, wundere ich mich aufs Neue: Dieser Winkel ist doch fuer jedes individuelle Fernglas eine wohl definierte Groesse, die von der Verzeichnung des Fernglases abhaengt. Welchen Sinn hat dann eine Norm, die auf einem verzeichnungsfreien Fernglas basiert?
Anders gefragt: Wozu braucht man normalerweise Industrienormen? Damit man Groessen, die auf Konventionen basieren (etwa: Gewindedurchmesser etc.) international abstimmen kann. Aber der scheinbare Sehwinkel ist keine Konvention, sondern eine physikalische Messgroesse. Sie wird gemessen - das war's. Wie ist man auf diese seltsame Idee gekommen, eine ISO Norm fuer den scheinbaren Sehwinkel einzufuehren, die im Einzelfall doch fast immer falsche Ergebnisse liefert?
Ratlos,
Holger Merlitz