Hallo an die Freunde der fabelhaften Fernsicht!
Mein Name ist Joachim und da ich vor einigen Monaten dieses Forum auf der Suche nach Ideen für ein neues Glas gefunden und seither fleissig mitgelesen habe, möchte ich mich an dieser Stelle bei Allen für die vielen interessanten Beiträge bedanken.
Ich habe angesichts der vielen Kaufberatungsgesuche davon abgesehen, noch eines mehr zu eröffnen und lieber die existierenden gelesen.
Zur Ausgangslage - ich besitze schon länger ein bald 50 Jahre altes sovietisches ZOMZ BPB1 in 7x50 vom Flohmarkt, mit dem ich optisch nicht unzufrieden war - nur leichter Gelbstich, schön scharf bis so 85% des allerdings nicht riesigen Blickfeldes (120/1000m) und sehr entspannter Einblick (ohne Brille) mit tollem räumlichen Bild. Über die Helligkeit konnte man trotz wohl nur einfacher Vergütung auch nie klagen - nichts geht über Okularfläche.
Nur leider war es aufgrund der Größe und des Gewichts oft nicht im Rucksack dabei und das beste Glas war dann das einzig vorhandene Andere, eine unsägliche namenlose Scherbe in 10x25.
Ich suchte also ein leichtes Glas, um auf Reisen und auch zuhause Vögel und sonstiges Getier zu beobachten oder mal in die Landschaft zu schauen. Wasserdichtigkeit ist nicht so das Thema - wenn es aus Eimern schüttet, ist das Glas direkt neben der Kamera in einer Tüte im Rucksack. Das Budget war begrenzt durch die Frage welchen Betrag man noch halbwegs gutgelaunt abschreiben mag, wenn das Glas auf reisen doch mal einen neuen Besitzer findet oder verloren geht.
Was ist es also nach dem Studium so vieler Kaufberatungen also geworden? Ein Nikon 8x30 E II - es schien mir die angenehmen Seiten des ZOMZ zu behalten und die Probleme zu beheben. Ich geniesse jede Minute damit!
Eher ungeplant kam dann noch ein gebrauchtes Zeiss Conquest 10x25 als immer dabei Glas dazwischen - der Preis war heiss und der Verkäufer wohnte in der Nähe, so dass ich kurz hinfahren und prüfen konnte, wie ich mit dem Glas zurechtkomme. Das Ergebnis war positiv - ich kannte das Format ja schon von der Scherbe und auch alle Tricks um damit doch noch was zu sehen (Zeigefinger an die Augenbraue, Ellenbogen am Oberkörper abstützen und wenn möglich irgendwo anlehnen).
Unter guten Bedingungen ist es in Vergleich zum Nikon gar nicht so übel - klar hat es Tunnelblick, aber es ist 10 fach, genauso hell und scharf im Zentrum und der scharfe Bereich des (kleinen) Blickfelds ist - wenig überraschend - prozentual sogar ein gutes Stück grösser. Absolut randscharf ist es nicht und bei schlechtem Licht oder nur mal Schatten ist es natuerlich Essig, aber Welten besser als die Scherbe oder gar kein Glas dabei.
Zum normalen Ladenpreis hätte ich mir die teilweise nur wenig teureren vier üblichen Verdächtigen genauer angesehen... und wohl dieselben Probleme wie beim Conquest gefunden...
Danke und Gruss,
Joachim
