Sehr geehrter MC,
am 8. 12. habe ich für 1,5 Stunden mit einem ca. 1 kg schweren Fernglas (Nikon Action VII 10x50) stehend mit Handschuhen einfliegende Krähen beobachtet. Das Wetter war erträglich (+ 3°C, leichter Wind) die Sicht gut (leicht bewölkt, tlw. Gegenlicht, dann Abendsonne).
Da die Vögel relativ weit weg waren, musste ich langsam mitschwenken. Um sie nicht "zu verlieren" habe ich das Fernglas möglichst lange oben gehalten. (Diese Zeit schätze ich, war zwischen 1 und 2 Minuten, hab nicht gemessen). Jedenfalls habe ich nach 30 - 45 min erste Ermüdungserscheinungen (bzw. Muskelschmerzen) bemerkt. Bis dahin ist mir dies wegen der Kälte und dem (spannenden) Beobachten nicht so aufgefallen. Ich hatte eine Hauptbeobachtungsrichtung und auch 3/4 des Horizonts regelmäßig abgesucht.
Zum Abstützen hab ich dann die Arme an den Körper gelegt und den Oberkörper nach hinten geneigt. Das beste ist aber kurz absetzen (und den letzten Beobachtungsort merken),
Meine Schlussfolgerungen:
Ein Spektiv hätte ich wenig gebraucht (nur für weit entfernte Trupps). 10-fache Vergrößerung war in der weiten Landschaft gut (der SSW des Action VII ist aber zu wenig). Die 1 kg merkt man nach gewisser Zeit. 800 g sind wahrscheinlich besser, 600g sind bei Wind zu leicht.
Hat jemand Erfahrungen mit einem Einbeinstativ + Fernglas? Für so einen Beobachtungsfall (stehend, ständig wechselnde Ziele) wäre es vielleicht die beste Lösung.
Das Beobachten aus dem Auto (oder einer Hütte etc.) kann die "Anforderungen" nicht erfüllen (über 270°, hochfliegende Vögel). Ein Hochstand oder Turm mit Rundblick wär gegangen. Am besten beheizt ;-).
meint JC_4
p.s. bin nicht sehr sportlich (etwas radfahren, mache kein Muskeltraining für die Arme).