In den letzten Wochen war ich am Wochenende viel unterwegs mit dem 1kg schweren Nikon Action 10x50 um den Hals. Weitere Gewichte sind (fast) nicht mehr erwähnenswert: Laserdistanzmesser 250g, GPS-Handgerät 180g, Ersatzbatterien, Messer (Alu-griff), Handy...
Ich fuhr (zu 80%) mit dem Rad 3 bis zu 5-6 Stunden, wobei ich rund je die Hälfte der Zeit gefahren und gegangen bin.
Warum habe ich das 10x50 mitgenommen? Das neu gekaufte, gebrauchte Leica Ultravid 8x42 (ohne Kratzer) war mir zu schade, für den harten Einsatz im Gebüsch (oft Schlehen und Weißdorn). Vielleicht stoße ich das 8x42 wieder ab, ich "brauche" es nur selten - für das Vogelbeobachten ist mir 10-fach lieber.
Für DIESE LANGE Zeit (6 h) war mir das 1020g Glas zu schwer, obwohl ich einen breiten (Foto)Tragegurt verwendet habe. Im Sommer ist es noch unangenehmer, wenn man auch noch schwitzt. Im Gegenwind bin ich dann doch noch ins schwitzen gekommen (hab schon eines dieser neuen Elektro-Fahrräder unterwegs gesehen). Das wär manchmal toll, besonders wenn man den ganzen Tag unterwegs ist.
Der Zweck des ganzen? Ich möchte Dichtewerte von Krähenvögeln (Aaskrähe und Elster) auf größeren Flächen (ca. 25 km2) ermitteln. Das hat sich irgendwie ergeben, manche (Teil)Gebiete kenne ich schon über 10 Jahre. Einige Nester (Maste, einzelne Bäume) sind leicht zu finden, andere sind harte Nüsse (Bäume mit vielen Misteln durchsuche ich nicht mehr im Vorhinein). Vor dem vollständigen Belauben muss ich alles einmal abgesucht haben. Die Viecher bauen aber auch mehrere Nester oder fangen damit an ;-(. Man lernt nie aus (mache es nicht hauptberuflich).
Das vogelkundliche highlight (nur "nebenbei" beobachtet) war ein überfliegender Rotmilan (bei uns selten).
p.s. Das Ultravid ist natürlich ein tolles Glas, fast zu elegant für die Landschaft, vom Design passt es mMn besser in die Stadt ;-).
es bleibt spannend JC_4