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Zeiss Victory 8 x 32 FL. Mein erstes wirklich gutes Fernglas

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Dieter Schulze
03. Oktober 2006 06:42
Wenn Fernglasbeobachten ein Hobby an sich ist, dann habe ich ein neues Hobby.
Ich bin 53 Jahre alt, Brillenträger wegen starker Kurzsichtigkeit. Mein erstes Fernglas habe ich vor vielleicht 40 Jahre bekommen, es war von Revue, ein 8 x 30 mit schwarzem Kunstlederbezug, wie bei den meisten Gläsern von früher. Dieses Glas kann man nur ohne Brille benutzen. Ich habe es nach einer größeren Pause vor ungefähr 20 Jahren herausgekramt und seitdem immer mal benutzt. Schwerwiegende Nachteile sind das dunkle Bild mit gelbgrüner Verfärbung, die teigige Mittenverstellung, das kleine Bildfeld. Heute kann ich sagen, daß dieses Revue meinen Augen nicht gereicht hat. Damit zu beobachten macht keinen Spaß.
Ungefähr vor 15 Jahren wurden mir die Einschränkungen bewußt, ich zog aber leider nicht die richtigen Schlüsse und kaufte mir ein 10 x 50 Porro von Minolta. Das Glas hat damals 649 DM gekostet, die Quittung liegt noch vor, ebenso die Garantiekarte. Das Minolta war subjektiv und objektiv ein großer Sprung nach vorne. Es war in allen Punkten meinem Revue überlegen, es hat(te) ein helleres Bild, aber auch hier mußte ich die Brille abnehmen, was nicht immer von Vorteil ist, weil bei einem Visus von minus 6 steht man ohne Brille im Nebel. Mit dem Minolta begann ich vom Balkon aus den nahegelegenen Stadtpark mit Entenweiher zu beobachten.
Vor ca. 8 Jahren erwarb ich dann noch ein 8 x 20 Kompaktglas von Eschenbach, es sollte ein leichtes Glas werden, was man ohne große Umstände mitnehmen konnte.
Durch ein befreundetes Ehepaar wurde ich zum ersten Mal in meinem Leben mit einem richtigen Spitzenglas konfrontiert, einem Leica Trinovid 10 x 42 BN. Das hauptsächlich genannte Argument, daß man mit einem solchen Glas mehr sieht, will ich garnicht bestreiten. Ich nenne aber als viel wichtiger, daß das Beobachten mit einem Spitzenglas viel weniger anstrengend ist und auf einmal Beobachten an sich zu einer Freizeitbeschäftigung werden kann. Andererseits, umgerechnet kostet ein 10 x 42 Trinovid BN fast 2600 DM, also 4x mehr als mein Minolta. Für mich sind das Summen, die gebe ich nicht mal so aus, dafür bekommt man eine ordentliche Waschmaschine und einen schönen Kurzurlaub.
Die 10 Minuten mit dem Leica Trinovid hatten mich aber gepackt. Ich begann vor Optikergeschäften stehen zu bleiben und Preise zu vergleichen. Es gab aber noch eine gewisse Hemmschwelle, ich war mir nicht sicher, welcher Hersteller der richtige wäre, bei der Größe war ich festgelegt, 10 x 50, darunter ging es nicht.
Durch einen Zufall geriet ich in dieses Forum und gehöre seit ca. 2 Jahren zu den regelmäßigen Lesern, einmal in der Woche lese ich das Forum Tagbeobachtung und seit kurzer Zeit auch die Erfahrungsberichte zu den astronomischen Teleskopen durch. Ich werde garantiert nicht der einzigste sein, der vielen Diskussionen nicht folgen kann, schlimmer noch, der am Anfang überhaupt nicht begreift, um was es eigentlich geht. Aus Sicht von Firma Jülich hat sich das Forum trotzdem gelohnt, denn ich stand irgendwann einmal im Geschäft.
Dann, nachdem wir uns miteinander bekannt gemacht hatten, brachte ich mein Interesse vor einmal durch die 10 x 50 Ferngläser von Leica und Swarovski zu beobachten und zusätzlich noch durch das 10 x 56 von Zeiss.
Zeiss war nicht da, die Umstellung auf das FL stand vor der Tür, Herr Jülich wollte keinen Ladenhüter und vertröstete mich auf den Frühsommer.
Wir gingen auf die Straße und betrachteten das Rheinufer und die umliegenden Gebäude. Das Leica Ultravid 10 x 50 gegen das Swarovski SLC 10 x 50 konnte ich am Anfang keinen großen Unterschied erkennen, beide Gläser waren sehr schön. Meine Frau sah das völlig anders, das Swarovski war ihr zu schwer.
Es stellte sich dann im Gespräch heraus, daß wir eigentlich keinen konkreten Grund für ein 10 x 50 hatten, ein kleineres Glas wäre jedenfall leichter zu transportieren. Darauf stellte Herr Jülich zwei kleine Ferngläser 8 x 32 Ultravid und 8 x 32 Victory FL auf die Theke und wenn man diese kompakten Gläser neben den ausgewachsenen 10 x 50 sieht, dann nimmt man sie erst einmal nicht ernst.
Wir haben dann zum 10 x 50 Ultravid von Zeiss die beiden 8 x 32 und zusätzlich noch zwei 8 x 42 mit hinunter zum Rhein genommen.
Den Ausschlag gab dann meine Frau, wir haben das kleine 8 x 32 Victory FL gekauft.
Dieses Glas war mit im Urlaub und wir hatten viel Freude daran. Mögen die technischen Kennzahlen nicht imponieren, das Fernglas an sich ist wunderbar. Ich kann mit Brille beobachten, was bei Naturbeobachtungen sehr wichtig ist und ich kann auch ruhig mal mehrere Minuten am Stück beobachten, ohne Ermüdungserscheinungen. Bisher habe ich noch keine Schwäche entdecken können, daß kann noch kommen ich stehe ja noch am Anfang, nur so schlimm kann es dann wohl nicht mehr sein, wenn man erst Monate braucht, bis sich möglicherweise Fehler zeigen sollten.

Sie können sich denken, daß ich meine alten Ferngläser noch einmal herausgeholt und verglichen habe. Wir haben mit umgerechnet 2600 DM einen halben Monatslohn für ein Fernglas ausgegeben. Wir haben eine zusätzliche Freizeitbeschäftigung gewonnen die sicher lange anhält.
Der Besuch bei Firma Jülich hat sich gelohnt, die Beratung war ausgezeichnet. Es war auch richtig, daß meine Frau mitgefahren ist, denn ich wäre in keinem Fall mit einem 8 x 32 abgezogen, sondern hätte wohl das Swarovski 10 x 50 SLC genommen.
Warum wurde es ein Zeiss und kein Leica? Bei gleicher Leistung entscheidet der Preis.
Dieter Schulze
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Zeiss Victory 8 x 32 FL. Mein erstes wirklich gutes Fernglas

Dieter Schulze 1691 03. Oktober 2006 06:42

Re: Zeiss Victory 8 x 32 FL. Mein erstes wirklich gutes Fernglas

Achim 950 03. Oktober 2006 13:23



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