Liebe Forumsleser.
Sie erinnern sich noch an das Thema Randunschärfe bei teuren Ferngläsern.
Ich hatte damals vorgeschlagen, eine Zerstreuungslinse zwischen die Prismen zu plazieren in der Hoffnung, auf diese Weise die Bildfeldkrümmumg zu reduzieren.
Walter Schön wies damals auf die unüberwindlichen Schwierigkeiten hin, weil ein Maßnahme an dieser Stelle zu diversen Kollateralschäden an anderer Stelle führt.
Trotzdem hat mich der Gedanke nicht ganz losgelassen und auf der Suche nach einem geeigneten Testobjekt habe ich mein altes Vixen 80/400 Scope herangezogen. Beim Betrachten einer senkrechten Fläche mit einem 12,5 mm Okular zeigt sich sehr schön die Randunschärfe. Ich stelle auf die Mitte scharf und der Rand ist völlig unscharf. Erst nach einer Änderung der Brennweite um mehr als 1,5 mm wird der Rand scharf, die Mitte natürlich nicht mehr.
Ich habe noch ein altes, ziemlich mieses Zenitprisma mit 31,8mm Einsteckdurchmesser. Die beiden kurzen Röhrchen kann man abschrauben und dann kommt man sehr gut an das Prisma.
Aus einem defekten Minolta 8 x 30 habe ich die hintere Objektivlinse entnommen. Diese ist zerstreuend, die Werte sind mir nicht bekannt.
Diese Linse habe ich mit etas Silikon hinter die Austrittfläche des Zenitprismas geklebt.
Es ist nur eine Bastelei, es gibt keine Garantie auf Zentrierung usw.
Das Ergebnis ist aber eindeutig! Zwar ist das Bild jetzt überall schlechter, aber Scharfstellen kann man noch beurteilen.
Das Bild ist bei allen sonstigen Fehlern jedenfalls flacher geworden. Die mechanische Differenz zwischen Innen und Außen beträgt jetzt weniger als 1 mm und das kommt einem schon viel besser vor.
Das Bild zeigt viel weniger Kontrast, es zeigt aber nicht mher Farbfehler!
Es hat ein wenig gedauert, aber ich wollte meine Idee einmal testen.
Richtig gemacht sollte es funktionieren, oder?
Volker Werres