Fairerweise sollten wir uns vornehmen, nicht nur über negative, sondern auch über die positiven Erfahrungen mit dem Kundendienst der Optikhersteller zu berichten, und ich berichte gerne demnächst, soweit sich eine Gelegenheit ergibt, über positive Eindrücke, aber zunächst kann ich leider nur Negatives sagen.
In Stichworten kurz Folgendes:
Bei meinem 4jährigen Ultravid HD+ hat sich in letzter Zeit ein „pünktchen-ähnlicher“ Belag auf den internen optischen Flächen entwickelt, und so habe ich das Glas Ende Juli an Leica Schweiz eingesandt.
Nach einem Monat ohne Nachricht wurde mir auf Nachfrage beschieden, dass das Glas eine so besondere Art der Undichtigkeit habe, dass es zum „Leica-Hauptsitz“ (ich verstand darunter Wetzlar, aber gemeint war Portugal) eingeschickt werden müsse, wo die Qualitätsabteilung es untersuchen wolle, damit man derartige Fälle in Zukunft abstellen könne.
Das könne eine Weile dauern. Mein Bitte um Austausch des Geräts wurde abgelehnt, ein 8x42 UV wurde als Ersatz für die Dauer der Reparatur angeboten.
Nach weiteren 3 Wochen ohne Nachricht wurde mir am 24 September mitgeteilt, dass in Portugal im Sommer mit reduziertem Personal gearbeitet werde, daher gehe es halt länger.
Einige Tage danach meldete sich Leica selbst mit der Nachricht, man habe gerade herausgefunden, dass das Gerät während des Versands beim Zoll hängengeblieben sei und man das leider erst jetzt bemerkt habe.
Also: nach bald zweieinhalb Monaten ist noch nicht mal klar, ob das Gerät bei der zuständigen Stelle von Leica angekommen ist.
Zudem: Leica Schweiz hat mich - und das ist nach meinem Kenntnisstand ein Novum - informiert, dass ALLE Fernoptik-Geräte von Leica seit Jahren in Portugal nicht nur gewartet, sondern auch hergestellt werden. Da weiss ich jetzt gar nicht, was ich von dem Label auf der Schachtel meines Ultravids „Made in Germany“ halten soll ....
Viele Grüsse.
Pinac