Dieses frisch genehmigte Patent betrifft ein Okular, das mit einem Display kombiniert ist und somit in digitalen Instrumenten (Ferngläsern, Spektiven Mikroskopen etc.) Verwendung finden soll.
Hier tauchen einige Probleme auf, die in konventionellen optischen Instrumenten keine Rolle spielen: Bei der Betrachtung eines digitalen Displays mit einem Okular entsteht keine Austrittspupille. Das Display bleibt zwar in verschiedenen Einblicksituationen sichtbar, wird jedoch unscharf oder farblich verfälscht, sobald das Auge die ideale Einblickposition verfehlt. Dieses Fehlen einer Führung liefert insbesondere bei weiten Sehwinkeln ein nervöses Einblickverhalten, und dieses Patent weist einige Lösungsansätze auf, mit denen die damit verbundenen Schwierigkeiten überwunden werden sollen.
Man beachte, dass in Paragraph [0101] auch auf mögliche Probleme des Globuseffekts eingegangen wird, und wie diese mit der 'sog. Merlitz-Bedingung' vermieden werden. Es ist erfreulich, dass die Maßnahmen zur Eliminierung des Globuseffekts, die z.T. ja direkt hier im Forum entstanden und diskutiert worden sind, zunehmend Anwendung finden.
Viele Grüße,
Holger
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Zeiss_Patent_2023_DE102022102213B4.pdf
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