Wenn sich sonst keiner traut, dann nehmen Sie erst einmal meinen Beitrag.
Im Spätsommer 2006 habe ich das DC4 bestellt. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinen verbindlichen Preis, ich habe daher wie von der Börse gewohnt, einen Put gesetzt, diesmal nicht auf fallende sondern auf steigende Preise. Ich schrieb Herrn Jülich, bis zu einem Preis von 1800 € wäre ich gerne dabei.
Ich besitze ein Diascope 85 FL in der geraden Version, daran angeflanscht ergibt sich eine reale Brennweite von 300 mm, umgerechnet auf das Sensorformat kommt man auf 1460 mm.
Das DC4 wird mit allerlei Kabeln und Kleinkram ausgeliefert, beeindruckend ist der Netzsteckerset, Zeiss hält DC4-Kunden für Weltreisende.
Es gibt eine Bedienungsanleitung, die man sich unbedingt durchlesen muß. Die Besonderheit ist die Scharfstellprozedur, die muß man einmal probieren und dann schreibt man sich den eingestellten Wert genau ein. Benutzt ein anderer Mensch mit unterschiedlichen Sehwerten die Voreinstellung, so wird er keine perfekt scharfen Bilder fabrizieren können, die Einstellkreise müssen optimal scharf sein, dann geht es kinderleicht.
Beim ersten Herumspielen war die eingesetzte Batterie mit 2 x 2400 mA bei 2,5V schnell leer, man sollte ich für eine längere Sitzung entsprechend ausstatten oder den Sparmodus aktivieren. Ohne Sparmodus hält der ACCU-Satz knapp 1,5h wie in der Bedienungsanleitung beschrieben.
Als Anfänger macht man noch einen Fehler, nämlich zu vergessen, dass man mit seiner Fernbedienung im Freien steht und keine reflektierenden Wände hat. Also schön in die Richtung des DC4 halten, sonst kann man drücken, soviel man will.
Man hat die Wahl zwischen TIFF und JPEG mit 3 vorgegebenen Kompressionsraten. TIFF ist oft Platzverschwendung, denn JPEG mit leichter Kompression liefert ordentliche Qualität.
Ich habe zuerst nur im Garten herumgespielt, um mit dem Ding vertraut zu werden, die Ergebnisse sind technisch sehr gut, in der Normaleinstellung gibt es so gut wie kein Rauschen, die Farben sind satt und natürlich, der Kontrast ist gut, das Ergebnis ist viel besser als bei den Aufnahmen, die ich mit der Canon G6 am Quick-Kamera-Adapter produziert habe.
Die entscheidenden Vorteile aus meiner Sicht sind die viel bessere Motivkontrolle, dann der entspanntere Einblick, wenn man auf der Lauer liegt und dass man nicht immer Herumschwenken muß sondern beides gleichzeitig kann, Beobachten und Fotografieren.
Über Ostern werde ich Gelegenheit finden, alle wichtigen Einstellungen mal mit einem Bild zu belegen, damit man die Auswirkungen erkennen kann.
Siegmund Joachim