Vorweg, ich habe mich geirrt. Das bei diversen Gläsern auftretenden Problem des je nach Fokussierrichtung unterschiedlichen Dioptrienausgleichs liegt offensichtlich nicht an mit zu viel Spiel laufenden Spindeln des Mittletriebs.
Beim Zeiss Conquest HD vielleicht doch, aber das war nach dem Reparaturversuch nicht mehr lang genug in Verwendung, um es abschließend beurteilen zu können.
Sowohl beim Nikon Monarch HG als auch beim Eschenbach trophy® D 10 x 32 ED ließ sich zwar ebenfalls mit einigem Aufwand das lästige Spiel aus dem Mitteltrieb eliminieren, der "kippende" Dioptrienausgleich kam aber bald wieder durch.
Vom Nikon habe ich mich frustriert getrennt, ohne weitere Nachforschungen. Beim Eschenbach wollte ich es jetzt aber doch genau wissen.
Schon durchs Objektiv hindurch konnte man erkennen, dass die verschiebbare Linse des linken Tubus erheblich verzögert auf Drehrichtungsänderungen des Stellrades reagierte, fast eine Viertelumdrehung betrug der Totgang. Stichwort "tot", keine weitere Existenzberechtigung, Ursachenforschung ...
So sieht die Fokussierlinse aus:
Die verbindende Schraube wird quer durch den Tubus eingesetzt, durch das ovaläre Fenster hindurch, sitzt mit ihrem Kopf in der Lasche des Linsenelementes, und mit einem kurzen Gewinde in der Schubstange, die in der Knickbrücke abgedichtet geführt wird:
Das Fenster wird mit einem kleinen passenden Deckel verklebt, hoffentlich dicht ...
Das okularseitige Ende der Schubstangen sieht man hier im eingebauten Zustand:
Die Linsenfassung gleitet halbherzig geschmiert innen im Tubus, nach recht kurzem Gebrauch sind schon Schleifspuren erkennbar:
Der Abrieb landet wohl mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf für die Optik bedeutsamen Oberflächen ...
Die Schraube hat in der Lasche keine nennenswerte Pressung, gleitet bei minimaler Krafteinwirkung hin und her:
Für zwei weitere Animationen und den restlichen Text folgt ein zweiter Teil des Berichts ...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.24 19:22.