Schade, da verwechseln Sie Sie einiges und machen es sich zudem zu leicht mit dem Argumentieren, wenn Sie mangels korrekter Aussagen Zuflucht zur Unterstellung von „wenig Beobachtungserfahrung“ nehmen.
Es geht hier doch überhaupt nicht um das Schätzen von Sternhelligkeiten. Vielmehr sind die Sternhelligkeiten bekannt (z.B. aus Sternkatalogen oder Himmelsatlanten). Nun kann man sich dort über die exakt gemessenen Sternhelligkeiten schlau machen, die z.B. die schwächsten im Nikon 10x42 HG-L gerade noch wahrgenommenen Sterne machen. Und dann kann man dasselbe mit den schwächsten im Canon 10x42 L IS WP wahrgenommenen Sternen machen. Dabei wird man dann ziemlich genau das feststellen, was Herr Westhöfer geschrieben hat.
Dann kann man zur Sicherheit noch mit dem Nikon 10x42 HG-L überprüfen, ob man tatsächlich alle im Canon 10x42 L IS WP an der Grenze der Wahrnehmbarkeit erkannten Sterne auch im Nikon 10x42 HG-L sieht und umgekehrt. Letzteres wird nicht der Fall sein, wenn beide Ferngläser auf einem Stativ befestigt sind und daher der Vorteil der Bildstabilisierung beim Canon keine Rolle mehr spielt. Man kann dann leicht nachvollziehen, daß bestimmte Sterne im Canon nicht mehr erkennbar sind, die man im Nikon sehen kann, und daß diese Sterne im Katalog oder Himmelsatlas als um ca. 0,2 Magnituden schwächer (also einer um 0,2 größeren Zahl) angegeben sind als die schwächsten im Canon erkannten Sterne.
Wenn das der Fall ist. beweist das, daß die größere effektive Öffnung des Nikon-Glases seine geringfügig niedrigere Transmission bei der Nachtbeobachtung mehr als kompensiert, und zwar aufgrund des durch Nachschauen im Katalog oder Sternatlas ermittelten Unterschieds von 0,2 Magnituden in der Größenordnung von ca. 20% (wie ich durch die Berechnung in meinem vorherigen Beitrag gezeigt hatte).
Was soll daran nicht möglich sein? Weshalb soll das an der unterschiedlichen AP scheitern? Was hat das alles mit meiner Beobachtungserfahrung zu tun?
Walter E. Schön