06. Februar 2009 19:12
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Hallo Herr Schön,
besten Dank für die viel genaueren Werte, ich kannte die Dimensionierung der Prismen nicht. Die gut 6% Vorteil für die Dachkantmodelle könnten die Porros mit einem neuen Glasmaterial und ohne teure Verspiegelung vielleicht doch soweit verringern, dass "in praxi transmissionii" nahezu Gleichstand hergestellt wäre. Erlauben Sie mir dazu folgende Spekulation auf der Basis Ihrer Angaben zu den Prismenabmessungen.
Wenn man bei Porros statt des üblichen BAK4 mit 0,992 auf BAK1 mit 0,996 übergehen könnte, die Brechzahl und Abbezahl sind sogar vorteilhaft leicht höher, ergäbe sich für die Porroweglänge von 125,4mm eine Reintransmission von 0,951. Dieser Wert läge nur noch 1,6% unter den Dachkantgläsern. Abzüglich einiger weniger Zehntel für deren fällige Verspiegelung blieben also gut 1% Vorteil, was fast vernachlässigbar wäre - immer vorausgesetzt BAK1 fiele keinen anderen Ausschlußkriterien zum Opfer. Vielleicht sind auch andere oder noch bessere Gläser verfügbar.
Ich möchte damit nur sagen, dass der gleiche Eifer, den die Hersteller bei der Transmissionsoptimierung von Dachkantmodellen an den Tag legen, übertragen auf Porros auch dort Verbesserungen ermöglichen dürfte. Dies zusammen mit dem bei Porros möglicherweise etwas größeren Konstruktionsspielraum für gute weitwinklige Okulare könnte den Porros rein optisch gesehen evt. sogar leichte Vorteile verschaffen - wenn man denn wollte, wie Holger Merlitz schon anmerkte. Ich glaube aber man darf nicht unterschätzen, dass neben Einsatzvorteilen wie z.B. Nahtauglichkeit u.a., das kaufwillige Auge einfach lieber auf ein schickes schlankes Fernglas blickt... Aber wer weiß, vielleicht könnte ein guter Industriedesigner auch Porros ansprechend einkleiden.
8-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.09 19:59.