28. März 2013 12:55
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Das kann man natuerlich anzweifeln - wenn es aber darum geht, die subjektive Helligkeit eines Fernglases zu beurteilen, dann liegt es auf der Hand, so zu verfahren: Transmissionskurve, gewichtet mit der spektralen Empfindlichkeit. Sicher wird es wieder zu individuellen Unterschieden kommen, und die dargestellten Kurven sind nichts weiter als Normkurven, mit denen die Industrie auf ihre Zahlen kommt.
Die Blauwahrnehmung ist wirklich ein interessanter Fall, auch die von Dir erwaehnte Tatsache, dass wir im Zentrum des Sehfeldes ueberhaupt blau wahrnehmen koennen, obwohl dort fast keine Zapfen vorhanden sind. Die Farbe wird also nachtraeglich hineingerechnet, nachdem ein paar wenige Rezeptoren gefeuert und 'blau' gemeldet haben. Die Wahrnehmung ist gerade beim Farbsehen sehr komplex und noch lange nicht vollstaendig verstanden. Auch mein Buch muss an dieser Stelle leider Fragen offen lassen, weil die Antworten darauf einfach noch nicht bekannt sind. Vielleicht unterschaetze ich Bedeutung des blauen/violetten Anteils - die Probleme, die ich angesprochen habe, existieren jedenfalls, und auch wenn die Wahrnehmung Tricks und Kniffe kennt, diese zu umgehen, mag es dennoch so sein, dass ein Unterdruecken dieser Anteile gewisse Vorteile liefert. So etwas sollte natuerlich optional, ueber externe Filter, erfolgen, anstelle eines 'eingebauten' Gelbstichs.
Viele Gruesse,
Holger