Hallo Herr Werres,
ich versuche mich mal mit einer Abschätzung. Dabei verwende ich die Formel, die Herr Albrecht Köhler auf seiner Web-Seite zum Thema Sehfeld angibt. Dort wird die Grösse des Zwischenbildes (die meist durch den Durchlass der Prismen beschränkt ist) wie folgt angegeben:
z = F * W/(1000m)
Hier ist z der Durchmesser des Zwischenbildes, F die Brennweite
des Objektivs, und W das reale Sehfeld (in Meter auf 1000m).
Wir machen die folgenden Annahmen:
1) Das Leica 8x42 nutzt bei einem Sehfeld von 130m/1000m das maximal mögliche Zwischenbild z.
2) Wir können das 42mm Objektiv durch ein 32mm Objektiv mit gleichem Öffnungsverhältnis ersetzen (das liesse die Geometrie des Lichtkegels unverändert). Das funktioniert aber nur, falls zwischen dem Objektiv und dem Prismeneingang noch genügend Platz ist (das neue 32mm Objektiv hat ja eine kürzere Brennweite).
Dann haben wir eine neue Brennweite F, die um den Faktor 32/42 = 0.76 kleiner ist als beim 42mm Objektiv. Bei gleicher Zwischenbildgrösse wäre das neue Sehfeld dann um den Faktor 1/0.76 = 1.31 grösser, d.h. wir erhalten
W = 130m*1.31 = 171m
für das neue Fernglas. Dessen Vergrösserung wäre
8*32/42 = 6.1
also hätten wir ein 6.1x32 mit einem scheinbaren Sehfeld von knapp 60°.
Hierbei könnte man die alten Okulare beibehalten, was sicher Kosten sparen würde.
Viele Grüsse,
Holger Merlitz