Das Problem ist recht einfach beschrieben, gesucht wird ein Fernglashalter, der sowohl für unterschiedlich große Modelle, als auch für eine kleine Augenweite geeignet ist.
Damit scheiden schon einmal alle Halter aus, die stabil sein sollen und an der Knickachse angreifen sollen. Leica hat dies auch schon recht früh erkannt, sich dann aber zur Freude der Wettbewerber mit einer halbherzigen Bastellösung abgefunden. Swarovski hat sich für 2 verschiedene Halter entschieden, eine überzeugende Lösung für die EL, eine verbesserungswürdige für das SLC.
Zeiss ist dann einen Schritt weiter gegangen. Sie haben einen Halter für die aktuellen Modelle der Victory- und Conquestserie entwickelt und diese Aufgabe löst dieser Halter absolut zuverlässig.
Nachteil ist der als recht hoch empfundene Preis, das typische Problem, wenn der Hersteller den notwendigen Aufwand nicht vermitteln kann. Wir verkaufen diesen Halter problemlos in größeren Stückzahlen, er wird einmal vorgeführt, dann lassen wir unsere Kunden noch 1-2 mal selber ran und dann hören wir nichts mehr davon. Problem gelöst, Kunde zufrieden.
Wer jetzt mit seinem 15x60 oder größer kommt und damit auch auf diesen Halter will, der geht über die vom Hersteller via Händler empfohlenen Abmessungen hinaus. Ich weiß, dass dies oft geschieht und ich weiß auch, dass es unter unseren Kunden damit noch kein Problem gegeben hat, ich mache es mit dem 15x60 ja nicht anders, es artet aber je nach Geschick in Fummelei aus.
Aber, der Mensch, der diesen Halter entwickelt hat, ist aktiver und erfahrener Beobachter, was man daran sieht, dass man ohne unangenehmen Metallkontakt auch steile Einstellungen sehr bequehm benutzen kann.
Ich kenne die Verkaufsrelation Halter zu Fernglas, es ist kein Massenprodukt, das sorgt auch nicht gerade für Dumpingpreise.
Werner Jülich