Dies kann ich aus eigener mittlerweile achtjähriger Erfahrung mit dem Nikon 8x32SE sagen.
Auch finde ich, dass Sie die optischen, mechanischen und ergonomischen Eigenschaften richtig eingeschätzt haben.
Einige Ergänzungen kann ich aus der Erfahrung machen:
- Die Gummistülpaugenmuscheln sind sehr unpraktisch wenn mehrere Leute mit und ohne Brille das Fernglas benutzen.
- Die Okular- und Objektivabdeckungen kann man nur als vorsintflutlich bezeichnen. Obwohl sie bei meinem Exemplar nicht zu schwer- oder zu leichgängig sind benutze ich sie nicht: Sie sind verlierbar und viel zu fummelig.
- Über die Wasserempfindlichkeit braucht man sich m.M.n. keine großen Gedanken machen. Mein Glas war in den acht Jahren nicht einmal beschlagen und Schimmel hat sich schon gar nicht gebildet. (Mehr darüber beim Punkt "Tragekomfort".)
- Die Meinung von Herrn Müllers kann ich in folgenden Punkten nicht bestätigen: Obwohl ich nicht sonderlich große Hände habe, liegt das Glas vorzüglich in der Hand und lässt sich für meine Begriffe außerordentlich ruhig halten. Auch muss ich zum Fokussieren nicht den Ellenbogen heben. Das Fokussieren empfinde ich als angenehm und wertig. (Auch nach acht Jahren kein Spiel vorhanden.)
Herrn Müllers Einschätzungen müssen deshalb aber nicht falsch sein - Vieles ist halt Ansichtssache.
- Zum Transport benutze ich eine leichte Gürteltasche von der Firma Hedgren. Das Fernglas hat mit herumgewickeltem Trageriemen einen optimalen "saugenden" Sitz. Wenn es z.B. zum Wandern benutzt werden soll, hänge ich es mir um den Hals. In der Gürteltasche kann man dann griffbereit den Fotoapparat transportieren. An den Trageriemen habe ich eine einteilige Gummiokularabdeckung unverlierbar befestigt, die das Glas nach oben hin gegen Regen schützt und beim Beobachten sehr schnell abgeschoben werden kann.
An dem Nikon 8x32SE erfreue ich mich immer wieder auch wenn manchmal (sehr selten) Gelüste nach einem Zeiss 8x32 Victory aufkommen. Einen wirklich ernstzunehmenden Grund dafür finde ich nicht ... aber Zeiss ist halt Zeiss ...
Viele Grüße
Bernhard Kock