Die chinesischen Hersteller bieten ihren Arbeitern mehr, als diese sonst erwirtschaften könnten, denn die Arbeiter nehmen einige Strapazen auf sich, um in den Fabriken des Südens zu arbeiten.
Das ist also kein Problem.
Die chinesischen Hersteller bekommen auch den Beifall der deutschen Konsumenten, denn die sind es, die nur auf den Preis achten. Da machen Sie sich besser nichts vor. Selbst wenn die Ware in Arbeitslagern unter unmenschlichen Bedingungen hergestellt würde, den deutschen Konsumenten würde es nicht abschrecken, der Preis zählt, sonst nichts.
Allerdings sind die Löhne in China in den letzten Jahren im Schnitt pro Jahr um ca. 5% schneller gestiegen als die Lebenshaltungskosten und was die Umweltstandards betrifft, da funkt die Regierung dazwischen, dass es nur so kracht.
Ich wäre auch vorsichtig mit dem Lohnargument, denn in vielen Labors in Chian werden nahezu europäische Löhne gezahlt. Das Entwicklungstempo hat viel mit Mentalität zu tun, nicht nur mit dem Lohngefälle, Chinesen sind einfach etwas zäher und kapitalistischer als Europäer, das beweisen sie egal, in welchem Land sie arbeiten. Die immer mal wieder in Südasien aufflammenden Unruhen haben oft das gleiche Muster, die etwas träge Urbevölkerung wehrt sich gegen die erfolgreicheren Chinesen bis zu gewalttätigen Progromen. Man könnte alternativ auch etwas mehr arbeiten, aber das haben sie nicht so drauf.
Wir sind in Deutschland eine einzige Schnarchgesellschaft. Größere Innovationen, egal ob ein Bahnhof in Stuttgart oder eine Überlandleitung in Norddeutschland werden bekämpft, von notwendigen Dingen wie der Rente mit 67 mal ganz abgesehen. In China wären die Überlandleitungen längst fertig und die grünen Heuchler hätten eine aufs Maul bekommen.
Kritiker