Hallo Hans,
die Preise der Topferngläser sind schon heftig. Es ist aber immer eine Frage, was man braucht bzw. sich leisten kann. Als junger Anfänger mit kleiner Geldbörse wird man sich die Spitzenprodukte nicht leisten können. Obwohl viele Jungornis haben schon (sehr) gute Optiken, vor allem Spektive. Da macht ein mittelmäßiges Produkt keine Freude, weil man oft am "Limit" arbeitet (schlechtes Licht, große Entfernungen, Gegenlicht, hoher Wasserdampf etc..).
Bei Ferngläsern ist zwischen den Top- und den sehr guten Produkten kein so großer Unterschied in der Anwendung beim Vogelbeobachten. Solange das Sehfeld nicht zu eng und die Farben nicht verfälscht werden, kann man schon etwas anfangen.
Ich hab zu Weihnachten wieder mein altes Steiner Ralley 7x50 (Einzelokulareinstellung, 1kg) zur Hand genommen. Ich würde so ein Fernglas nicht mehr verwenden (zum Vogelbeobachten, für Astro ist es immer noch sehr gut). Aber vor 20 Jahren war das Steiner zehnmal besser als mein billiges Noname-Russen 10x50.
In einem englischsprachigen Forum hab ich den Rat gelesen: Buy the best optics, you are able to afford! Das ist ein sehr weiser Rat.
Es macht auch einen Unterschied, ob man "nur" Hobbyornithologe ist oder davon Leben muss. Profis haben in der Regel schon höherwertige Ausrüstung, aber das hängt eher vom Einkommen ab. Ein gut situierter Hobbyvogelkundler kann sich mehr leisten, als ein junger Biologe, der vielleicht gerade Häusl baut.
lG JC_4