Wenn ein Glas im Wasserbad volläuft, dann hat es nicht nur ein kleines und schleichendes, sondern ein deutliches Leck. Wenn ein Fernglas mit Stickstoff bis auf leichten Überdruck gefüllt wird, dann muß ein so deutliches Leck dabei sofort auffallen, weil sich dann gar kein stabiler Überdruck einstellen lässt, oder? Deshalb wäre für meine Begriffe bei angeblich dichten Gläsern nicht 1%, sondern überhaupt keine Fehlerquote zu tolerieren, erst recht nicht bei Premiumgläsern.
Man weiß zwar nicht, was die Spähtruppe mit dem Victory veranstaltet hat, aber ein grobes mechanisches Foul hätte wohl Spuren hinterlassen. Also ist bei Zeiss entweder die Fertigungs- und Endkontrolle ungenügend, oder das Leck ist erst später entstanden und es gibt ein Materialproblem. Weil aber nicht zum ersten Mal von Dichtigkeitsproblemen bei Zeiss' Kunststoffgehäusen die Rede ist, kommt mir die Diagnose "unglaubliches Pech" dann doch etwas beschönigend vor. Unglaublich peinlich für ein Premiumglas, das trifft es eher. Man fragt sich unwillkürlich, wieviele Victorys inwzischen unbemerkterweise undicht geworden sein mögen...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.06.11 14:07.