Ich glaube nicht, dass man heute irgendwo noch einen vollständigen Überblick über die Aussetzungsaktionen hat. Diese Aktionen begannen schon so um 1968. Über die Verbreitung in Niedersachsen informieren z.B. die Landesavifauna und der niedersächsische Verbreitungsatlas der Vögel, beim Niedersächsischen Landesverwaltungsamt erschienen und vermutlich in der Universtätsbibliothek oder der Osnabrücker Stadtbibliothek einzusehen.
Allerdings können Sie nicht erwarten, dass ich Ihnen über dieses Forum konkrete Brutplätze im Raum Osnabrück nenne. Sollten Sie die Absicht haben, Nestaufnahmen anzufertigen (Sie betonen den Besitz einer Kamera), so weise ich darauf hin, dass Sie hierfür aus guten Gründen eine Sondergenehmigung benötigen. Solche Aufnahmen liegen in der Regel auch nicht mehr im wissenschaftlichen/öffentlichen Interesse, da die Brutbiologie des Uhus inzwischen sehr gut dokumentiert ist.
Die Zurückhaltung wird sicher noch aus einem anderen Grund verständlich: Gerade aus der Umgebung von Osnabrück ist ja noch für 2007 der illegale Abschuss eines Uhu-Weibchens während der Aufzucht der Jungen gemeldet worden! Soweit ich weiß, ist dieser Fall auch in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" aufgegriffen worden. Man muss leider von weiteren Fällen ausgehen, und die Regionen Westfalen/Osnabrücker Land/Weser-Ems haben wegen der sogar genehmigten Tötung von Tausenden von Krähenvögeln, der seit Jahrzehnten nachweisbaren illegalen Verfolgung von Greifvögeln und den aktuellen Versuchen, die Gänsejagd auszudehnen, einen eher traurigen Bekanntheitsgrad im Naturschutz.
Sie könnten sich vielleicht auch dem Nabu anschließen und dort mithelfen, dass die Verhältnisse sich bessern. Im Rahmen dieser Aktivitäten dürften Sie dann auch den Uhu zu sehen bekommen, und zwar lebend und nicht gerade geschossen.
MP