Lesen Sie noch einmal, ich glaube mich doch klar ausgedrückt zu haben.
Wenn es dann auch nicht klar wird: Da Sie die Kamera erwähnten, nahm ich an, dass Sie auch fotografieren wollen. Jedem, der Aufnahmen am Brutplatz geschützter Arten oder in seiner Nähe anfertigen will, muss ich raten, vorher eine Genehmigung bei der Unteren Naturschutzbehörde einzuholen, z.B. um einer Anzeige von Jagdpächtern oder Steinbrucheigentümern oder anderen zu entgehen. Die entsprechenden Artenschutzbestimmungen gelten doch für mich und für jeden Bürger, also auch für Sie. Der Besitz eines Teleobjektives allein ist sicher kein Grund, von vornherein eine Störung auszuschließen. Fotografieren bedeutet doch immer mehr Zeitaufwand als die reine Spektivbeobachtung und, sofern Sie nicht ein superteures Teleobjektiv besitzen, auch fast immer eine geringere Beobachtungsentfernung, wenn man wirklich gute Fotos machen will. Mit Digiscopie wird doch beim Uhu meist wenig auszurichten sein, was den Ansprüchen eines ambitionierten Fotografen gerecht werden könnte.
Darüber hinaus müssen ein Beobachter wie auch ein Fotograf sich natürlich immer bewusst sein, dass ihre Anwesenheit oder ihre notwendigen Vorrichtungen (Tarnzelt usw.) vermutlich nicht unbemerkt bleiben werden, schon gar nicht im stark zersiedelten Osnabrücker Land. Sie können so diskret sein, wie es nur geht: Andere Leute werden aufmerksam, die ihrerseits Aktivitäten unternehmen könnten, die Sie nicht wollen, aber auch nicht verhindern können. Das muss zwar nicht so sein, doch halte ich eben diese Gefahr aus den von mir berichteten Gründen gerade in Ihrer Gegend für ziemlich groß.
MP