Vielleicht ist dieser Punkt noch immer nicht angekommen: Prismengroesse und AP-Laengsabstand haben nichts miteinander zu tun - wenn ich bei einem Fernglas normale Okulare durch B-Okulare ersetzen will, dann muss ich die Prismen dazu nicht aendern. Die Okulare bilden das Zwischenbild ab, und das entsteht hinter den Prismen ;-)
Das 8x60 hatte grosse Prismen, weil es grosse Objektive und ein weites Sehfeld hatte. Es war auch deshalb schwer, weil es ein extrem solides Metallgehaeuse hatte - das war ein U-Boot Glas, das beim Gebrauch staendig mit Wucht gegen alle moeglichen Metallinstallationen geknallt war. Ein 7x35 oder 8x40 Weitwinkel liesse sich auch mit Brillentraegerokularen noch als "Promenadenglas" bauen, wenn Sie dabei 1 kg als Obergrenze definieren. Ich schaetze jetzt mal (frei nach Schnauze, ohne dass ich alles im Einzelnen nachrechne): Bei 75 Grad SSW, 16-18mm AP-Laengsabstand, Porro-Typ, spritzwasserfest, sind mit modernen Materialien bei hoher Abbildungsleistung folgende Werte erreichbar:
8x30: 650g (etwa 100g mehr als das Nikon EII)
6x30: 750-800g (knapp ueber dem Kronos BPWC, dessen Gehaeuse etwas grobschlaechtig ist)
7x35: 850g
8x40: 900g
Dies waeren doch nette "Promenadenglaeser", die mal etwas anders ausgelegt waeren als der uebliche 0815-Standard, mit einem schoenen Panoramablick. Als Dachkanten waeren diese Glaeser sicher noch etwas leichter und kompakter.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.12 05:24.