Tja. Auch wenn ich eine empörte Mail bekommen habe, dass sei doch alles nicht so wild und es gäbe ja auch ordentliche Gläser von den großen Drei - so ganz falsch habe ich offenbar nicht gelegen.
Ich habe jedenfalls erstmal die Nase voll und bleibe bei dem, was ich habe. Naja, nicht ganz: Ich habe für Touren, bei denen es evt. doch mal etwas robuster zugeht, das Habicht 7x42 in der GA-Version geordert. Mal sehen, evt. reiche ich das andere in der Familie weiter, evt. auch nicht. Ein ganz einfaches Glas, eine Uraltkonstruktion, nur eben mit modernen Vergütungen. Das Glas ist optisch so ordentlich, wie ich mir Gläser vorstelle, der einzige (für viele jedoch sicherlich nicht akzeptable) Kompromiss ist das enge Gewichtsfeld. Wobei ich damit leben kann, immerhin ist das (reale) Sehfeld größer als bei den 10x40/10x42 Gläsern, die ich viele Jahre lang benutzt habe.
Ansonsten passt das Glas für mich gut: Für mich ausreichender Dioptrienausgleich, nicht zu schnelle Fokussierung, exzellentes Streulichtverhalten, selbst in der GA-Version noch leicht (die Gewichte auf der Swaro-Webseite stimmen NICHT). Bildschärfe und Kontrast sind hervorragend, das Bild ist neutral, ohne irgendwelchen warmen, grünlichen und sonstwelchen Farbtöne. Und eben ein Fernglas ohne irgendwelche kritischen Bauteile, die aus der Spur laufen können. Oder, wie es mal jemand aus der optischen Industrie zu mir gesagt hat, bezogen auf den Fertigungsprozess: "Bei SO einem Glas kann man nichts falsch machen!" Das enge Gesichtsfeld ist eben der Kompromiss, den ich eingehen muss.
Übrigens, ein Tipp: Wenn man die belederten Versionen der Habichtgläser mit den grünen Augenmuscheln der GA-Varianten benutzt, ist der Einblick deutlich besser und angenehmer. Warum Swarovski die belederten Habichtgläser nicht mit (dann natürlich schwarzen) Augenmuscheln aus der GA-Baureihe ausliefert, ist mir ein Rätsel.