.............. und die Suche hat ein Ende.
In Fortführung an dem Beitrag [
www.juelich-bonn.com] möchte ich für die Suchenden nach einen Stativkopf den 2-Wege-Neiger Mod. 510 separat vorstellen.
Vor der Entscheidung möglichst viele Produkte anzubieten oder von weniger Produkten möglichst viel zu verstehen, hat sich Berlebach allem Anschein nach für die zweite Möglichkeit entschieden. Zum Glück gibt es noch Händler und Hersteller, auf denen dieser Satz zutreffend ist. Die vorab telefonische Beratung und meine Fragen wurden sehr umfassend und kompetent beantwortet. Die Option, den Berlebach 553 zum Vergleich des Berlebach 510 der der Sendung beizulegen und im Entscheid per Rechnung bezahlen zu können ist wohl ein Service der keine weitere Erklärung nötig hat.
Somit an dieser Stelle meinen allerbesten Dank an Berlebach.
Das Mod.553 kam für mich aus Gewichtsgründen nicht in Frage, auch seitens der Dimensionen ist er für meinen Anwendungsfall außerhalb meiner angedachten Grenzen.
Grundlegende technische Daten des Mod. 510 bitte der Berlebach Seite entnehmen.
Wenn man den Stativkopf aus der Packung in den Händen nimmt, überkommt einen das Gefühl eine "Astromontierung" a´la Losmandy in den Händen zu haben. Oder ein Bauteil davon. Diese aus CNC gefertigten zusammengesetzten Baugruppen vermitteln sofort den Eindruck einer Wertigkeit und Präzision, die man heutzutage im Press,-und Grusszeitalter nicht mehr all zu häufig antrifft. Schnörkellos und geradlinig kommt der 510er Berlebach daher. Einfach, praktisch und gut. Ohne Gedööns und Racingschnickschnack, traditionell zeitloses zweckgebundenes Design.
Mein Wunsch eine 3/8" Befestigungsschraube und im Austausch die Standardbefestigungsplatte gegen eine längere Version von 87mm beizulegen wurde erfüllt. Mit der längeren Platte ist mir ein größerer Spielraum für die Ausrichtung/Balance des Spertives auf dem Kopf gegeben.
Im Vergleich zum Gitzo GH2720QR ist der Berlebach 510 weitaus kompakter, wirkend. Der Gitzo misst in Frontbreite inkl. Friktionsrad knapp 110mm, gleiches in der Höhe - nicht gerade klein - stört aber auch nicht.
Der Berlebach aber mit seinen knapp 90mm im Vergleich und ca. 70mm Tiefe schmeichelt aber das Transportmaß. Für mich ein auffallender Pluspunkt. Er verschwindet ohne Ausladung von Bauteilen auf der Linie Stativ - Spektiv. Das gefällt mir sehr.
Der knapp 68mm Durchmesser des Montageboden ragt bei mir also mit 4mm Überstand über den Stativkopf, also angekratzte Ästhetik. Jeder Hersteller macht was er will aber keine was er soll und der Kunde macht mit - na gut, ich auch.
Die mit Gummilippen versehene Platte lässt sich einfach montieren und hält, wie zu erwarten, bombenfest (hoffe ich). Die 87mm Platte hat rastend einen Anfang-und-Endpunkt, sowie einen spürbaren mittig angeordneten. Zwischenstellungen sind selbstverständlich einstellbar.
Alle Bedienelemente sind m.E. gut dimensioniert, wenngleich das Friktionsrad vll. im Winter in der Bedienung mit Handschuhen ein wenig dünn sein könnte. Doch dicker muss es nicht zwingend sein, denn hier hat man maximale Stabilität/Tragkraft im Gewichtsverhältnis gestellt.
Und das Ziel hat man m.E. mehr als zufriedenstellend erreicht. Die Feststellschraube für die Neigung,- und Horizontalachse ist griffig und sanft schließend. Es besteht also eine kleine Möglichkeit den Kraftschluss zu regulieren (der aber dann auch auf die Friktion Einfluss nimmt).
Sehr aufmerksam sind die beidseitig angebrachten Anstoßpuffer (siehe Bild "Puffer") bei Überschreitung der eingegrenzten Neigung von max. 90°. Sollte der Kopf einmal aus der Unaufmerksamkeit der Schwerkraft ausgesetzt werden, verhindern die gepufferten Anstoßpunkte einen größeren Schaden am Kopfgehäuse. Ebenso wurde dem Kopf eine Wasserwaage in Form einer Dosenlibelle spendiert. "
Der Berlebach 510 trägt mein Swaro 65 spielend leicht und genau so lässt er sich auch in Funktion bedienen. Die lt. Angabe angedachte Auslegung für ~5kg trifft wohl einen mehr als sehr realistischen Wert.
Die Friktion lässt sich sehr fein und mit optimal spürbaren Widerstand einstellen. Die Genauigkeit ist schon beeindruckend, kein Spiel, ratschen, schleifen oder sonstiges.
Seitens des Neigungsverhaltens gegenüber den bekannten Fluidsystemen konnte ich keinen Unterschied feststellen, sehr weich und sehr sehr fließend.
Auf der horizontalebene aber - POING - kann der 510er es besser als der Gitzo. Hier
ohne Friktion ausgestattet, reicht eine kleine Kraft aus, um ein Anfahren aus der Nussstellung ohne Startschwierigkeiten zu beginnen. Will sagen, die mechanische Lösung für die Friktion in Neigung und friktionslose
softe Horizontbewegung eines Stativkopfes ist wohl eine Kernkompetenz Berlebach´s. Gut gemacht.
Das Schwingungs,-und Dämpfungsverhalten ist auf dem Niveau des Gitzo, kein weiterer Kommentar nötig. Hier spielt als Faktor, wohl generell, das Stativ als übertragender Faktor die größere oder mit entscheidende Rolle.
Und es liegt natürlich nahe festzustellen, wenn Berlebach schon so ein präzises mechanisches Werkzeug herstellt, wie sich der 510er im Bildversatz bei Klemmung verhält.
Bilder anbei - da schlägt das Versatzfreakherz im ruhenden Takt - denn - man muss die Klemmung schon mit derart viel Schmackes anziehen, quasi eine sich auswirkende Klemmung provozieren, die für den tatsächlichen Gebrauch nicht nötig ist.
Insofern fast Bestwerte in beiden Richtungen. Leichter Höhenversatz ist vorhanden.
Für mich persönlich stellt der Berlebach 501 die optimale Lösung auf, hinsichtlich der Verarbeitung, Präzision und der funktionellen Qualität bleiben hier keine Wünsche offen. Er hebt sich deutlich - schon augenscheinlich - von den üblichen Köpfen des Marktes ab.
Auch im Preis, aber der ist hier angesichts des Leistungsumfanges mehr als gerechtfertigt.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.08.16 10:28.