Meine bescheidene Meinung:
Leica hat eigentlich über die Jahre konstant Modellpflege am Trinovid betrieben (nicht zu vergesssen, dass das Trinovid vor der Einführung des Ultravid DAS Leica-Fernglas war). In den letzten Jahren schienen mir die kontinuierlichen Verbesserungen allerdings nicht mehr so deutlich, und teilweise dienten Aenderungen lediglich zur Abgrenzung gegenüber dem Ultravid, was dann z.B. beim Trinovid HD trotz der besseren Schärfe mit Nachteilen (merklich engeres Sehfeld) verbunden war.
Der grosse Sprung wurde sicher um 1990 mit der Einführung der Phasenkorrekturbeschichtung gemacht, und ich würde aus meiner Erfahrung - ich habe Trinovid-Modelle von 1975 bis 2016 - solche ohne P-Belag heute nicht mehr empfehlen, der Unterschied in Schärfe und Kontrast zu den neueren Gläsern ist einfach zu deutlich.
Aber mit Trinovids von z.B. 2001 ist man heute, wenn das Gewicht nicht stört, immer noch sehr gut unterwegs, und ich habe immer noch eine Wette offen, dass mit einem solchen Glas eine Vogelbestimmung im wesentlichen gleich gut gelingen kann wie mit einem SF oder Ultravid (und man hat erst noch die nächsten 20 Jahre weder mit Verfärbungen der Armierung noch mit Problemen bei der Fokussierung zu tun ...;-)
Aber klar, die neueren und neusten Modelle sind kleiner, leichter, etwas heller, haben eine bessere Beschichtung gegen Schmutz etc., kürzere Nahentfernung, schauen auch eher dem heutigen Geschmack entsprechend aus, usw. usw
Viele Grüsse. Pinac
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.09.16 08:22.