Hallo Bernhard,
ich denke ohne den Fans des Noctivids (auch ein sehr ansprechendes Glas) auf die Füße zu treten, kann mal wohl sagen, dass es ein typischer Vertreter des modernen 8x42 Allround-Glases ist, mit zweigliedriger Brücke, breitem Rad zur Fokussierung, recht voluminös (auch die Tuben) und auch nicht ganz leicht, einem griffigen Kunstoffbelag. Das Trinovid ist dagegen schlank und zierlich, die Tuben, die Augenmusscheln und auch das Einstellrad. Dazu passt die Belederung perfekt, für mich wäre das Trinovid mit Gummiarmierung ein 'no-go'. Vieleicht muss man für die elegante, grazile Form irgendwo Abstriche machen, so ist es nicht so randscharf, nicht wasserdicht.
Ich habe keine Ahnung, ob Leica damit gegen den Trend einen Nerv getroffen hat und das Glas ein Erfolg wird. Ob sich jemand 'nur' , als einziges Glas ein Trinovid Classic zulegt, oder es eher als Zweit-oder gar Dritt-Glas eine formschöne Ikone für den Ausflug bei schönem Wetter ist, an der man sich auch erfreut wenn sie nur auf dem Tisch steht. Zum Vögelbeobachten - nur nicht nur dafür- ist das bildstabilisierte Canon 10x42 IS ein tolles Glas, aber schwer und pott-hässlich ( sorry, meine Meinung), das Trinovid 7x35 ein Gegenpol, bei dem man bei der Leistung hoffentlich auf möglichst wenig verzichten muss.
beste Grüße
Thomas