Hallo zusammen!
Mit diesem Thread begehe ich meinen Einstand in diesem Forum.
Ich schätze mich glücklich, Besitzer eines Swarovski EL 8,5x42 aus der ersten Generation zu sein. Dieses Glas habe ich vor nun über zwei Dekaden geschenkt bekommen. Die meiste Zeit davon hat es ein eher ruhiges Dasein gefristet, nämlich stationär innerhalb eines Hauses, um schnell zur Hand für Naturbeobachtungen im Garten zu sein.
Da die Augenmuscheln irgendwann nicht mehr feststellbar waren, habe ich das Glas bei Swarovski registrieren lassen und einen Reparaturantrag gestellt. Diese Registrierung und eine Email waren dann die einzigen "Kosten" dafür, nach kurzer Zeit zwei neue Augenmuscheln per Post zugesandt bekommen zu haben und das EL 8,5x42 wieder auf Vordermann zu bringen. Hier muss ich dem Kundenservice von Swarovski eine Lanze brechen - besonders heutzutage, da die Halbwertszeit vieler Gegenstände doch eher gering ist und Kundenservice leider auch nicht immer großgeschrieben wird.
Seitdem ist das Glas mein treuer Begleiter bei Ausflügen in die Natur und insbesondere beim "birding". Ich schätze mich sehr glücklich, dieses Fernglas führen zu dürfen.
Nun würde mich aber doch einmal interessieren, wie die Kenner hier im Forum solch ein EL 8,5x42 aus der ersten Generation in Sachen Qualität einschätzen. Was macht so ein Fernglas "besser"/"schlechter"/anders als ein EL aus heutiger Produktion?
Ich bin nicht so versiert, was all die Detailspezifikationen angeht und kann auch nicht auf allzuviele Vergleichsferngläser zurückgreifen. Dazu gehört unter anderem ein Leica Geovid 8x42 (auch erste Generation) - bei der Bildqualität sehe ich als Laie keine riesigen Unterschiede; was mir auffiel, ist, dass das EL einen besseren Nahbereich hat. Auch gefällt mir das Handling vom EL besser, aber das ist ja Geschmackssache. Weiter habe ich Urgroßvaters Hensoldt 8x56 Nachtdialyt im Vergleich zur Hand genommen - für heutige Brillenträger natürlich eher nicht so geeignet und die Jahr(zehnt)e haben ein paar Spuren hinterlassen. Dafür fühlt es sich leichter als das EL an (welches wiederum leichter als das Geovid scheint). Die Bildqualität empfand ich als gar nicht mal so viel schlechter als die der beiden neueren Ferngläser, aber es war auch kein eingehender Test unter verschiedensten Bedingungen. Und ein Leica Trinovid 8x20 BCA ist wohl schon eher Äpfel mit Birnen vergleichen (noch mehr, als ein x40 mit einem x56).
Nochmal zu meiner Frage: Ist ein Swarovski EL 8,5x42 "besser"/"schlechter"/anders als ein EL aus heutiger Produktion? Beziehungsweise: Wie schlägt sich solch ein gut 20 Jahre altes Fernglas allgemein im Vergleich mit neueren Fabrikaten - nicht nur bei den Werten, sondern auch bei den Materialien und vor allem auch in der Qualität/Haltbarkeit?
Mein Hintergedanke bei alledem ist, dass ein Fernglas sich nicht immer gut "teilen" lässt beziehungsweise bei zwei Personen vielleicht auch jede/r ein eigenes Glas haben sollte ... Und ich befürchte, dass, wenn man so ein "Alpha"-Glas (wenn auch älteren Datums) für längere Zeit in der Hand hatte und Blut geleckt hat, einen dann Gläser beispielsweise aus dem Mittelklassebereich möglicherweise nicht so ansprechen werden ... Wegen der derzeitigen Lage war aber leider noch keine Möglichkeit, mal in ein Fachgeschäft zu gehen und handfeste Vergleiche zu machen. Wobei die Augen hierbei auch auf dem Gebrauchtmarkt aufgehalten werden.
Vielen Dank für die Antwortbeiträge!
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.21 23:19.
