Hans schrieb:
>>Letztlich sind all die nicht stabilisierten Ferngläser die Dinosaurier der Optikwelt. Da wird um ein paar Prozente Transmission gestritten oder es werden größere Gesichtsfelder über die grünen Klee gelobt, dabei liegt der einzige wirklich nennenswerte Fortschritt der letzten 20 Jahre in der Stabilisierung….<<
Sehe ich nicht so, z.B. Thema „nennenswerte Fortschritte“: weiter verbesserte Brillenträgerokulare, damit verbunden verbessertes Einblickverhalten. Ein immer größerer Prozentsatz der Bevölkerung (mittlerweile über 60 Prozent) trägt eine Brille.
Canon brachte mit dem 10x42 L IS vor über 15 (!) Jahren ein optisch ausgezeichnetes Glas mit bestenfalls mittelmäßiger Haptik heraus. Stefan Seip lobt in astronomie heute 09_2007 in seinem Praxisbericht die optischen Qualitäten und schreibt sogar: „Mit gut einem Kilogramm Gewicht, der griffigen Gummiarmierung und leicht erreichbaren Bedienelementen ist das Canon-Fernglas sehr handlich“.
Und am Ende heißt es: „Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem Fernglas sind und Sie der hohe Kaufpreis nicht schreckt, dann schauen Sie sich das Canon 10x42 L IS WP unbedingt an. Sollten Sie vor kurzem in ein anderes Fernglas dieser Größenordnung investiert haben, dann meiden Sie den Blick durch ein Canon 10x42 L IS WP. Sonst bedauern Sie Ihren Kauf womöglich.“
Nach den vielen Jahren wäre es nun an der Zeit, ein Stabiglas mit ca. 4mm AP, großem Pupillenabstand, deutlich (!) verbessertem Handling und moderatem Gewicht (<=1000g) zu entwickeln.
Die spiegellosen Systemkameras sind schließlich auch kleiner und leichter geworden, die dafür entwickelten Objektive ebenfalls. Natürlich ging es hierbei auch um die Frage, ob ein elektronischer Sucher erwünscht ist.
Die zahlreichen stabilisierten Gläser
mit kleiner AP, die in letzter Zeit herausgekommen sind, zeigen zwar viele Details, bereiten
mir auf Dauer aber keinen Beobachtungsgenuss.