Hallo Herr Streib,
ich bin erst vor 5 Minuten von meiner Arbeit heimgekehrt und habe den ganzen Abend gebangt, ob ein wachsamer Mitleser auf genau diesen Punkt kommen würde, und ich ihn nicht doch besser rasch dazugeschrieben hätte, aber dazu war einfach absolut keine Zeit!
Exakt entlang dieser Linie, die Sie völlig richtigerweise vertreten, und die sogar ein sehr viel realistischeres Szenario darstellt, wollte ich auch argumentieren! Ich habe diese Idee nur nicht ausformulieren und ihre Konsequenzen berechnen können, da ich leider arbeiten mußte. Diese "Verkippung" nur eines Tubus relativ zu den beiden noch parallelen Achsen von Knickbrücke und anderem Tubus kann man nämlich ebenfalls unter dem Fall "Windschiefe der Knickbrückenachse" verstehen (von verbogener Achse war nie die Rede, dann könnte man das Glas ja gar nicht mehr in der Augenweite verstellen), denn "Windschiefe der Knickbrückenachse" bedeutet ja nicht nur die Möglichkeit, das "NUR" die Knickbrückenachse relativ zu zwei noch parallelen Tuben verschoben ist, sondern auch, das Knickbrückenachse plus eine noch dazu parallel stehende Tubusachse relativ zu anderen Tubusachse windschief stehen kann! Völlig richtig!! Nun wird es natürlich schwierig Herrn Schön davon zu überzeugen, wer von uns beiden zuerst darauf gekommen ist. Da ich die ganze Diskussion aber erst in Gang gesetzt habe, und die Hypothese der Windschiefe überhaupt erst ins Spiel gebracht hatte, und auch quantitative Angaben gemacht habe, ohne die man das Phänomen nicht verstehen kann (insbesondere Disparation, mit nicht kompensierbarer vertikaler Komponente und resultierende Toleranzgrenzen), finde ich eigentlich, Sie sollten mir, falls Herr Schön das Glas wirklich herausgibt, die Priorität einräumen. Ich weiss dass das in Ihren Augen nach Ideenklau aussehen muß, aber ich versichere Ihnen, dass dem nicht so ist! Mir kam der Einfall schon nachmittags, unterwegs. Wenn Sie es verlangen, kann ich auch noch eine Rechnung zur Größenordnung der Effekte anstellen, was ich mir aber angesichts meiner wirklich knappen Zeit gerne sparen würde. (Außerdem haben Sie ja auch noch nachdem ich die Windschiefen-Hypothese hier ins Spiel gebracht hatte zunächst eher an eine Prismendejustage gedacht, und dürften erst im Laufe meiner Diskussion mit Herrn Schön von der richtig gesehenen Bedeutung meiner Idee einer Achsverkippung von Knickbrücke bzw. Tuben überzeugt worden sein.)
Außerdem darf ich annehmen, dass ich als Student, der seinen Lebensunterhalt weitgehend allein bestreiten muß, materiell deutlich schlechter gestellt bin als Sie. Bitte lassen Sie mich wissen, wie Sie über die Sache denken!
Beste Gruesse ,
konfokal
PS.: Dass ich wirklich von 19 bis 1.00 Uhr arbeiten mußte, könnte Ihnen mein Arbeitgeber sicher eidesstattlich versichern, falls Ihnen diese Begründung windig vorkommen sollte
PPS.: unabhängig von alledem freue ich mich aber sehr, dass einige Leser, so wie Sie, hier doch verstanden haben, worum es eigentlich ging
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.03.08 02:17.