Ich habe den von Herrn Walter E. Schön vorgeschlagenen Test, nämlich die Überprüfung der Helligkeit und der Verfärbung von Ferngläsern gegen weisses Papier, jetzt mit einigen Ferngläsern gemacht. Die Ergebnisse haben mich von den Socken gehauen.
Ich habe ein Vixen New Ascot 10 x 50 Porroglas. Heute kostet ein solches Glas keine 180 Euros, ich habe noch 199 gezahlt.
Dieses habe ich gegen ein aktuelles Leica Trinovid BN 10 x 50 Dachkantglas getestet. Ich hatte schon einen Unterschied erwartet, aber was ich dann gesehen habe, haute mich vom Hocker und seitdem habe ich einige Exemplare aus dem Freundeskreis und der Familie ausprobiert und verglichen. Hier sind die Ergebnisse.
Neues Leica BN 10 x 50 als Maßstab:
Bild ist hell und weiß.
altes Swarovski SL 10 x 50:
Bild ist dunkler und leicht gelb
Mein Vixen New Ascot 10 x 50:
Bild ist noch dunkler etwas schwächer gelb als Swarovski SL
Neues TS 10 x 50 WP:
Bild ist dunkler als New Ascot und leicht grün
Neues Eschenbach Trophy 10 x 50:
Bild ist so dunkel wie New Ascot und etwas blau (ganz wenig)
Neues Bresser Montana 10 x 50:
Bild ist so hell wie im alten Swarovski und leicht gelbgrün
Altes Minolta 10 x 50 ohne weitere Bezeichnung:
Bild ist fast so dunkel wie TS und stark gelb
Der Vorschlag zu diesem Test ist super.
Ich habe ihn mit meinem Bruder durchgeführt.
Zuerst haben wir alle Gläser gegen das Leica getestet, damit haben wir dann den Farbton festgestellt.
Dann haben wir versucht, im Zweikampf die relative Helligkeit zu bestimmen.
Das geht sehr einfach und war hier auch reproduzierbar.
Wie immer, wenn man sowas macht, redet man nicht sondern jeder schreibt für sich, um die Beeinflussung kleiner zu halten.
Wenn Man zusammenfaßt kann man sagen.
An das Leica kommt kein anderes Glas ran.
Das billigste Glas im Feld ist auch das schlechteste, ich schätze, aus dem TS kommt gerade mal so die Hälfte an Licht, wie aus dem Leica.
Das Bresser war ganz ordentlich, vielleicht so gut wie ein 15 Jahre altes Swarovski SL.
Kein Glas kriegt das saubere Weiß so hin wie das Leica.
Das Eschenbach schneidet in der Farbe gut ab, nur mit der Helligkeit haben sie ein echtes Problem.
Wir haben nur diesen einen Test gemacht. Das ist also ein teilaspekt, mehr nicht. Wir haben weißes Kopierpapier genommen und echtes Sonnenlicht.
Frage, warum haben die anderen Gläser so große Schwierigkeiten bei der reinen Farbwiedergabe.
Frage, wo wird z.B. bei TS das ganze Licht gelassen?
Frage, lassen die alten Swarovski und Minolta nach oder hinken sie dem Fortschritt hinterher?
Ich hätte gerne ein neues Zeiss oder ein neues Swarovski getestet, leider hat kein bekannter ein solches Glas in dieser Größe.
Danke an Tommy, Frank, Herbert und Herr Matzke für die Überlassung. Sie haben ihre Gläser unbeschädigt zurückbekommen.
Frank Scharfenberg