Ich bereite gerade meinen nächsten Workshop für unseren Bonner Mikroskopie-Arbeitskreis vor. Praxisthema ist das Schneiden mit dem Haga Mikrotom und damit die Schnitte nicht verworfen werden müssen, sollen Sie auch gleich gefärbt und zum Dauerpräparat eingeschlossen werden.
Hierfür bietet sich ja die Etzold-Färbung an. Beeindruckender ist aber immer wieder die Wackerfärbung, doch mit Dreifachfärbung und teilweise genau einzuhaltenden Färbezeiten ist sie für den Workshop einfach zu aufwändig.
Deshalb werde ich den Teilnehmern eine Farblösung zur Verfügung stellen, die genauso einfach wie die Etzoldfärbung zu handhaben ist und im Ergebnis der beliebten Wackerfärbung recht nahe kommt.
Ausgehend von der Stammlösung habe ich ein Gemisch aus Astrablau und Acriflavin hellgrün eingestellt (Tüpfelprobe auf saugfähigem weißen Papier). Hinzu kommt dann ca. ¼ Volumenteil Acridinlösung aus 50% Ethanol. Für die Färbung ist das Simultangemisch ca. 1:10 mit Wasser verdünnt worden.
Mal sehen, wie die Färbung im Kollegium ankommt. Bei nachhaltigem Interesse kann ich ja immer noch eine Rezeptur mit Gramm und Volumenteilen aufbauen.
Zu den Aufnahmen: Zeiss A
Axiostar mit Plan-Neofluaren 10x und 40x, DSLR Nikon D5000. Das Übersichtbild ist aus 6 Einzelaufnahmen zusammengesetzt, Massstabsbalken und Beschriftung mittels Zeiss AxioVision light. Schnitt: Kerbel Blütenstängel quer.
Viele Grüße
Rolf-Dieter Müller